Seitdem wir vor knapp drei Jahren an dieser Stelle über den Launch des Kulturmatchers berichtet haben, ist eine Menge passiert.
Früh war klar, dass der Kulturmatcher einerseits entlang der gängigen, für die Entwicklung von psychologischen Testverfahren einschlägigen, Gütekriterien entwickelt werden sollte – also ein waschechtes Testverfahren im engeren Sinne werden sollte.
Kulturmatcher als Matching-Tool
Außerdem sollte das Verfahren für verschiedene Einsatzszenarien genutzt werden können. Gedanklich leitend war dabei die Matching-Idee: Wenn also sowohl ein Unternehmen mit dem Tool vermessen wird und im Anschluss einzelne Interessent(inn)en das gleiche Verfahren durchlaufen, sollte ein automatisiertes Matching ausgegeben werden, welches das Ausmaß der Übereinstimmung beziffert.
Dieser Idee folgend findet man den Kulturmatcher inzwischen bei einer ganzen Reihe von Unternehmen unterschiedlicher Größenordnungen und Branchen in der Schweiz und Deutschland sowie auf verschiedenen Plattformen (z.B. MeinPraktikum.de, BA Group, Jowa, Lechwerke, OTTO, SBB, Deutsche Telekom, trainee.de und weitere).
Für die Bestimmung des zu hinterlegenden Sollprofils wurde bei einigen dieser Unternehmen vorab eine Kulturevaluierung mit dem Tool durchgeführt, wobei das Verfahren von einer Mitarbeiterstichprobe durchlaufen wurde und so eine empirische Grundlage gelegt wurde. In anderen Fällen war bzw. ist eine solche Kulturevaluierung der grundsätzliche Projektbestandteil, um die empirischen Ergebnisse etwa in anstehende Kulturentwicklungs-Maßnahmen einfließen zu lassen.
Der Kulturmatcher als Auswahltest
Neu ist nun, dass der Kulturmatcher auch „out-of-the-box“, also mit sehr kurzer Vorlaufzeit zur Nutzung im Rahmen der Fremdselektion verfügbar ist. Das heißt, ein Unternehmen kann gezielt Einladungen zum Kulturmatcher erzeugen und diese dann direkt einzelnen Kandidaten zukommen sowie nach Testdurchlauf deren Ergebnisse personenbezogen einsehen. Somit kann der Cultural Fit als ein Bewertungskriterium in die Selektionsentscheidung einbezogen werden.
Hierbei kann, wenn gewünscht, ein Unternehmens-Sollprofil hinterlegt werden, wodurch direkt nach der Messung ein automatischer Abgleich der Testkandidat(in)en mit der Kultur des Zielunternehmens vorgenommen wird.
Damit reiht sich der Kulturmatcher in die Reihe der anderen „Out-of-the-box-Verfahren“ von CYQUEST ein (QualiMatcher, PersonalityMatcher und OrgaMatcher), also Tests, die mehr oder weniger fertig und sofort einsetzbar sind.
Alle diese Tests können über die jeweils mit ausgelieferte Test-Verwaltung „Testmanager“ administriert werden.
Mit wenigen Klicks können darüber Einladungslinks generiert werden, welche dann per Copy & Paste über das eigene E-Mailprogramm oder das führende BMS verschickt werden können. D.h. über den Testmanager selbst und damit auch bei CYQUEST werden keine personenbezogenen Daten über die Testkandidat(in)en gespeichert.
Ebenso einfach können nach der Testdurchführung die zu den Kandidat(in)en gehörenden Testergebnisse abgerufen werden.
Damit kann schon zu einem frühen Zeitpunkt „abgeklopft“ werden, bei welchen Bewerber(innen) ein hoher Cultural Fit vorliegt und dieser gezielt im Rahmen weiterer Auswahlschritte gemeinsam besprochen werden.
Ein wichtiger Schritt, um die Beurteilung der kulturellen Passung nicht mehr ausschließlich einem eher schwammigen Bauchgefühl zu überlassen.
(Artikel aktualisiert am 10.10.2024)