Mai Thi Nguyen-Kim erklärt den Ausbildungsfinder. Spielerische Berufsorientierung in der Chemie

Erinnert Ihr Euch? Es ist mittlerweile beinahe acht Jahre her, dass wir hier das “Jahr der Berufsorientierung” aus- und zu einer dazugehörigen Blogparade aufriefen, um darauf hinzuweisen, dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt.

Junge Menschen werden am Übergang von der Schule in “das Leben danach” mit einer absoluten Herkulesaufgabe konfrontiert, nämlich der Wahl eines entsprechenden Berufs. Gewählt werden kann zwischen – je nach Zählweise – rd. 600 Ausbildungsberufen und – Achtung festhalten! – ca. 12.000 grundständigen Studiengängen. Dazu kommen – keiner weiß es so genau – nochmal zwischen 1000 und 2000 duale Studiengänge und natürlich für sehr viele überhaupt erstmal die Frage, welcher Bildungsweg eigentlich eingeschlagen werden soll: Duale Berufsausbildung oder Studium? Oder doch der Mittelweg des Dualen Studiums…?

Klar, das ist ein Problem jedes bzw. jeder Einzelnen. Aber das ist auch ein gravierendes gesamtgesellschaftliches und vor allem volkswirtschaftliches Problem! Denn wir laufen in ein Fachkräftemangelproblem bislang ungeahnten Ausmaßes hinein. Und in einer funktionierenden beruflichen Orientierung liegt ein sehr großes noch ungenutztes Potential dieses Problem zu lindern. Man stelle sich nur einmal vor, die Abbruchquote für Berufsausbildungen oder Studiengänge läge nicht wie aktuell bei über 25%, was würde da für ein bislang herumirrendes Potential freiwerden…?

Gut, starren wir nicht immer nur auf das Problem. Betrachten und würdigen wir Lösungen.

Eine (von vielen) Lösung sind sog. Matching-Tools. Einfache aber sehr hilfreiche Applikationen, die man als interessierte(r) NutzerIn mit ein paar Informationen über sich selber füttert und die diese Informationen “übersetzen” in passende Ausbildungsberufe und/oder Studiengänge.

Wir haben hier in den letzten Wochen ja einiges solcher Lösungen vorgestellt, z.B. Sana, BWI, TenneT oder EDEKA Südwest. Und dass diese bei NutzerInnen eine sperrangelweit offene Tür einrennen, zeigen die Nutzungszahlen: Der auf Einstieg.com zu findende Berufswahltest wird pro Jahr von über 300.000 jungen Menschen durchlaufen. Der Studium-Interessentest SIT bei ZEIT ONLINE und auf dem Hochschulkompass kommt auf gut 170.000 jährliche Nutzungen.

Aber weitere prominente Schützenhilfe, solche Instrumente bekannt zu machen, kann natürlich nicht schaden. Und darum möchte ich Euch dringend einmal das folgende Video der Wissenschaftsjournalistin, Fernsehmoderatorin, Youtuberin UND promovierten Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim ans Herz legen.

Erstens weil es wenige gibt, die komplexe Zusammenhänge so wunderbar erklären können wie Mai Thi und zweitens, weil sie in dem Video ein Matching-Tool zu beruflichen Orientierung beschreibt: ElVi´s Ausbildungsfinder, mit dem der Bundesarbeitgeberverband der Chemischen Industrie (kurz BAVC) jungen Menschen hilft, einen zu ihnen passenden Ausbildungsberuf in der Chemie zu finden.

Ob das Ding was taugt? Nun, wer sollte das besser beurteilen können als eine promovierte Chemikerin…?

Mai Thi, your stage!

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