Damit die Chemie bei der Berufswahl stimmt: Bundesarbeitgeberverband Chemie startet ElVi´s-Ausbildungsfinder

Wusstet ihr schon? 50 verschiedene Berufe und rund 28.000 Auszubildende hat die chemische Industrie. Vielfältige Möglichkeiten also und umso schwerer die Auswahl, wenn man sich für einen dieser Berufe entscheiden und einer dieser Auszubildenden sein will. Da kann es schon mal vorkommen, dass Ausbildungsinteressierte orientierungslos vor dem Berufswahl-Labyrinth stehen.

Der ElVi-Ausbildungsfinder, den wir zusammen mit dem Bundesarbeitgeberverband Chemie (kurz BAVC) und der Kreativ-Agentur BungartBessler entwickelt haben, schafft auf kurzweilige und spielerische Art Abhilfe. Innerhalb weniger Minuten und anhand von ein paar Fragen kann eine Ausbildungsinteressierte bzw. ein Ausbildungsinteressierter die 33 wichtigsten Ausbildungsberufe, die die chemische Industrie zu bieten hat, darauf abklopfen, wie gut sie zu ihr bzw. ihm passen.

Als Anfang des Jahres Christopher mit der Idee zum ElVi-Ausbildungsfinder auf uns zukam, waren wir daher sofort Feuer und Flamme für den Ausbildungsfinder. Die genaue Zielsetzung hinter dem ElVi-Ausbildungsfinder beschreibt Christopher Knieling, verantwortlich für das Ressort Bildungspolitik und Nachwuchsmarketing beim BAVC, wie folgt:

ElVi-Ausbildungsfinder__BAVC_Knieling„Mehr Bewusstsein für die eigenen Interessen und Talente entwickeln, Entscheidungskomplexität reduzieren, Diskussionen über Ausbildungsberufe anregen und die eigene Berufswahlentscheidung mit Freunden reflektieren – genau das ist unser Ziel mit dem ElVi-Ausbildungsfinder.

Denn in Gesprächen mit Schülern, Eltern und Lehrern haben wir immer wieder festgestellt: Die Freiheit, zwischen einer Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten zu wählen, bietet heute ungeahnte Chancen, kann aber auch schnell überfordern – insbesondere dann, wenn man selbst noch nicht richtig weiß, was man eigentlich will.

Mit dem ElVi-Ausbildungsfinder wollen wir Orientierung geben – modern, spielerisch und dialogorientiert. Wir verstehen unseren ElVi-Ausbildungsfinder als Initialzündung für einen Bewusstseins- und Diskussionsprozess bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf – nicht als ‚Stein der Weisen‘, den sollen andere erfinden ;)

Der Ausbildungsfinder ist Teil der Ausbildungskampagne ‚Elementare Vielfalt (ElVi)‘ , mit der wir als Chemie-Arbeitgeberverbände über die Vielfalt der Ausbildungsberufe in der Chemie-Branche informieren. Mit rund 28.000 Auszubildenden in über 50 Berufen ist die duale Ausbildung für uns eine wichtige Säule der Fachkräftesicherung. Auch deshalb haben wir den Ausbildungsfinder entwickelt: Er soll auf die Berufe unserer Branche aufmerksam machen und die duale Ausbildung in der Wahrnehmung der Jugendlichen stärken.“

So am Rande: Vielleicht klingelt bei euch etwas, wenn ihr „Elementare Vielfalt“ lest. Kein Wunder, denn die ElVi-Kampagne ist alles andere als eine unbekannte Größe. 2013 erhielt sie den HR Excellence Award in der Kategorie „Ausbildungsmarketing“.

Während wir uns bei der Entwicklung des Ausbildungsfinders also auf die eignungsdiagnostische Komponente konzentrierten, übernahmen die Jungs und Mädels von BungartBessler Gestaltung und technische Umsetzung. Der BAVC war darüber hinaus als Experte für die Berufe der chemischen Industrie aktiv und brachte immer wieder eigene Ideen und Marketing-Knowhow mit ein.

In dieser Dreier-Konstellation entwickelten wir kooperativ den ElVi Ausbildungsfinder, immer mit dem Ziel vor Augen, ein tolles Job-Matching-Tool zu schaffen, das nicht nur zur Selbstreflektion anregt, sondern den Ausbildungsinteressierten auch Anstoß zum Dialog bietet. Ob uns das geglückt ist? Nun, macht euch am besten selbst ein Bild. :) Ich möchte euch den Ausbildungsfinder nämlich kurz vorstellen.

ElVi´s Ausbildungsfinder

Begrüßt wird man von einem großen, bunten Header, ein paar einleitenden Worten und, wenn man weiter runterscrollt, einer kurzen Erklärung zur Handhabung des Tools.

Nachdem man sich kurz damit vertraut gemacht hat, kann man auch schon loslegen. Mit einem Klick auf „Los geht’s!“ starten die Fragen. Hierbei erscheinen immer ein Text und ein Bild. Diese Text-Bild-Kombination kann man mit Hilfe des roten und grünen Buttons bewerten. Drückt man rot, passt die Aussage nicht zu einem selbst. Drückt man grün, heißt das, die Aussage passt. Ein Algorithmus im Hintergrund berechnet parallel die Passung zu den verschiedenen Ausbildungsberufen. So ein „Hot-or-Not“-Prinzip kommt euch vielleicht von der ein oder anderen App bekannt vor. Und das aus gutem Grund. Der Vorteil dabei ist nämlich, dass sich so das Tool sehr schnell bearbeiten lässt, innerhalb von 5 Minuten ist man durch und hat sein Ergebnis. Durch so eine schnelle Bearbeitung kommt man auch sehr gut in einen Flow-Zustand rein.

Ein kleines Goodie gibt es beim Bearbeiten übrigens noch: Unter den Items wird in Echtzeit das aktuelle Ergebnis berechnet. Selbst wenn man es also eilig hat, bekommt man ein Zwischenergebnis und kann sehen, welche Berufe bis dahin das Rennen machen.

Am Ende bekommt man seine Top-3-Berufe ausgegeben. Bei Klick auf einen der Berufe, erscheinen Beschreibungen dazu sowie weitere Informations- und Bewerbungsmöglichkeiten. Natürlich kann man sich weiter unten auch die komplette Liste anschauen.

Ein weiterer Bonus ist außerdem der Berufstyp. Hier kann man einmal analysieren, in welche Richtung die Interessen gehen: Steckt mehr kaufmännisches oder mehr naturwissenschaftliches Interesse in einem? Hier erhält man einen Anstoß zur Reflexion.

Peer-Rating

Kommen wir nun noch zu einem ganz besonderen Feature, das den Ausbildungsfinder einzigartig macht unter den Job-Matchern: Die Möglichkeit, sein Ergebnis mit Freunden zu reflektieren. Doch wofür eigentlich so ein Peer-Rating? Christopher Knieling fasst das so zusammen:

„Unser ElVi-Ausbildungsfinder ist dialogorientiert angelegt – wir wollen, dass über das Thema ‚Berufswahl‘ und duale Ausbildungsberufe mehr gesprochen und diskutiert wird. Neben dem Bewusstsein über eigene Talente und Interessen spielt dabei das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle:

Was denken meine Freunde / Eltern über mich und meine Ausbildung? Welche Berufsbilder werden im Familien- und Bekanntenkreis vorgelebt? Welche Ausbildungsberufe sind bekannt und wie sind diese angesehen? Um hier in einen Reflexions- und Diskussionsprozess einzusteigen, sich Fremdeinschätzungen und Meinungen einzuholen, Vorurteile zu überwinden und Neues zu entdecken – dafür haben wir die Peer-Rating-Funktion entwickelt.

Wir sind selbst gespannt, wie sie angenommen und genutzt wird, zumal es so etwas im Bereich ‚Ausbildungsorientierung‘ noch nicht gibt.“

Beim Durchspielen sieht das Ganze wie folgt aus: Nachdem man den Ausbildungsfinder durchlaufen hat, kann man sein Matching-Ergebnis per Facebook, WhatsApp oder Mail mit Freunden, Bekannten und Verwandten teilen und um eine Fremdeinschätzung bitten. Diese durchlaufen dabei dann die Fragen, die dem Ausbildungsinteressierten auch gestellt wurden und sollen ihn darauf einschätzen.

Das Ergebnis, das Freunde, Bekannte und Verwandte erhalten, können sie wieder an den Ausbildungsinteressierten zurückschicken und so kommt ein Dialog zustande – online oder offline.

Vielleicht ist euch beim Betrachten der Screenshots aufgefallen, dass der ElVi-Berufefinder sehr bunt und verspielt gestaltet ist. Eine bewusste Entscheidung, denn die spielerische Optik lockert auf und weckt Emotionen.

Berufliche Orientierung darf ja Spaß machen und sollte es meiner Meinung nach sogar. ;) Das ist natürlich auch kein Widerspruch zu einem ausgeklügelten Mechanismus im Hintergrund, der eine gute Bearbeitung und ein passendes Ergebnis garantiert, wie er auch im ElVi-Ausbildungsfinder zu finden ist. Hier wurde nämlich viel Knowhow reingesteckt und mit dem BAVC gingen wir immer wieder ins Sparring, um den Inhalt des ElVi-Ausbildungsfinders mit jedem Mal ein bisschen perfekter zu machen. Christopher Knieling ergänzt dazu:

„Muss Berufsorientierung immer bieder und staatstragend daher kommen? Ist langweilig und kompliziert automatisch besonders seriös? Ich glaube nicht.

Berufsorientierung ist für mich ein bisschen wie ein Auto zu kaufen: Erst wenn mich das Design des Fahrzeugs anspricht, wenn es in mir Emotionen weckt und mich in meiner Lebenswelt abholt, dann bin ich bereit, auch den nächsten Schritt zu gehen und mich mit den technischen Details näher zu beschäftigen.

Wir müssen also erst einmal ‚Appetit‘ auf Berufsorientierung machen. Daher setzen wir mit dem ElVi-Ausbildungsfinder ganz bewusst auf einen modernen 3D-Toy-Look, eine einfache Spielmechanik nach dem ‚Hot or Not‘-Prinzip, kurze Texte, schnelle Ergebnisse, witzige Videospots zur Vermarktung.

Neben der Optik müssen aber auch die inneren Werte stimmen: Deshalb haben wir viel Zeit und Mühe in die Fragenformulierung und die Logik ‚unter der Haube‘ investiert.

Weiterer Pluspunkt: Der ElVi-Ausbildungsfinder ist mit allen Bereichen unserer Ausbildungskampagne ‚Elementare Vielfalt‘ intelligent vernetzt, z.B. Berufsprofilbeschreibungen mit Infos zu Ausbildungsinhalten, Vergütung und Karriere; Videos und Bilder; freie Ausbildungsplätze; Unternehmensprofile; Social Media – das Gesamtpaket ist also wie immer ausschlaggebend.“

Mobiloptimierte Nutzung

Bedienen kann man den ElVi-Ausbildungsfinder auf verschiedenen Endgeräten. Man kann ihn sowohl vom Desktop, vom Tablet als auch vom Smartphone aus wunderbar durchspielen. Ein besonderes Augenmerk wurde jedoch auf die Nutzung mit mobilen Endgeräten gelegt: Die Texte sind kurz, die Bedienung Fingertip-tauglich und das Design responsiv. Und das aus gutem Grund. Christopher Knieling erläutert das weiter:

„Ich könnte jetzt die Ergebnisse verschiedener Studien bemühen – aber es genügt eigentlich der Blick in die Lebenspraxis: Jugendliche sind heute überwiegend mit ihrem Smartphone online, nutzen WhatsApp, Facebook, Snapchat, Instagram zur Kommunikation, lieben Dating-Apps wie Tinder, Lovoo und Co.

Um die Zielgruppe in ihrer Lebenswelt abzuholen, kommt man an dem ‚Mobile First‘-Ansatz eigentlich nicht mehr vorbei. Das zieht natürlich auch entsprechende Konsequenzen für die inhaltliche Gestaltung, Optik und Usability nach sich und erfordert ein gewisses Umdenken, da die meisten von uns noch gelernt haben, dass man für das Internet eigentlich einen PC mit Bildschirm und Tastatur braucht.“

Und wie der ElVi-Ausbildungsfinder ohne PC mit Bildschirm und Tastatur aussieht, seht ihr hier:

ElVi_Ausbildungsfinder_mobile

Kommunikativ begleitet wird der ElVi-Ausbildungsfinder u.a. durch zwei Videospots auf Facebook, die Appetit auf mehr machen und meiner Meinung nach virales Potenzial haben. Aber ich will nicht zu viel verraten. Schaut euch den ersten der beiden Spots am besten einfach mal an. :)

Abschließend kann ich also sagen: Ja, es ist uns geglückt, ein tolles Tool zu schaffen, das Orientierung im Berufswahl-Dschungel bietet und gleichzeitig Dialoge anstoßen kann. Und das auf sehr kurzweilige und unterhaltsame Art sowie mobiloptimiert.

Doch genug der vielen Worte. Überzeugt euch am besten selbst vom ElVi-Ausbildungsfinder.

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