Klar, nicht nur gefühlt wird der Kalender mit HR-Veranstaltungen jedes Jahr voller. Aus meiner Sicht zeichnet sich hierbei eine interessante Entwicklung ab:
Auf der einen Seite stehen Formate, die eher für “snackable Content” stehen: Frühstücksveranstaltungen oder Abendformate, die ein-, zwei oder drei Themen behandeln und so im Prinzip in die Länge eines (erweiterten) Kinobesuchs passen. Schöne Beispiele: Die HR Tec Night Reihe oder Events wie unser “ZEIT für HR -Edge” in drei Wochen.
Auf der anderen Seite Formate, die es mal so richtig krachen lassen. Man kennt das aus der (Online-)Marketingszene mit den Online Marketing Rockstars.
Und hier fällt mir dann sofort der Recruiting Convent ein. Nun, der Name ist eher historisch begründet, stand der Recruiting Convent doch jahrelang eher für eine oft buchstäblich beschauliche (lange gab es dort nämlich quasi keinen Handyempfang…) Einkehr auf Schloss Bensberg. Das aber ist seit dem letzten Jahr komplett anders, seit Gero Hesse und seine Truppe von Territory embrace das Event übernommen haben. Im Prinzip firmiert das Event daher nun auch unter dem Namen: #RC19
Und dieses Jahr – so viel Spoiler ich mal – setzt man noch eines drauf. Das drückt sich neben wirklich coolen Inhalten (hier das vollständige Programm) z.B. durch den Auftritt (UND die inhaltliche Einbindung) eines Stargasts wie Jan Delay aus – Rockstars eben… Aber die #RC19 kosten eben auch nen Euro, was wiederum nicht jedem gefällt. Ich habe mir daher Gero Mal zum Interview geschnappt und ihn zu all diesen Dingen befragt.
Los geht´s…
Das #RC Format ist meines Erachtens eine außergewöhnliche Veranstaltung. Aber – so höre ich auch immer wieder – die Teilnahme ist auch nicht gerade billig… Was entgegnest du diesem Einwand? Warum sollte man sich den #RC19 trotzdem auf keinen Fall entgehen lassen?
Die Teilnahme ist nicht billig, stimmt. Kann sie aber auch nicht sein, denn wir liefern exklusive Inhalte und Speaker, die man auf anderen HR Konferenzen nicht findet und schaffen auch durch die Location ein ganz anderes Ambiente als andere HR Veranstaltungen. Es ist unser Ziel, mit dem #RC Format das Veranstaltungshighlight des Jahres rund um die Themen Employer Branding, Personalmarketing & Recruiting zu liefern und einen optimalen Rahmen für eine Community auf Augenhöhe zu schaffen. Für uns ist das #RC19 Festival übrigens bestenfalls kostendeckend. Das ist aber ok, denn wir wollen eine Veranstaltung, die wir selbst gern besuchen würden und die in qualitativer Hinsicht außergewöhnlich ist. Eben ein Event von HR Profis für HR Profis. Und so gesehen ist das Ticket zwar nicht billig, aber definitiv den Preis wert.
Mal ganz konkret: welche exklusiven Themen und Speaker habt Ihr denn im #RC19 Festivalprogramm?
Da gibt es eine ganze Menge. Ich möchte zwei inhaltliche Punkte hervorheben, auf die ich mich ganz besonders freue. Zunächst werden wir exklusiv auf dem #RC19 Festival die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie vorgestellt bekommen, in der menschliche Recruiter gegen maschinenbasierte Algorithmen antreten. Da die Studie aktuell noch läuft, kenne ich die Ergebnisse auch noch nicht, bin aber sehr gespannt darauf. Das ist quasi KI zum Anfassen, frei von jeglichem Medien-Hype. Nichts Theoretisches, sondern ein konkreter praktischer Vergleich, der das Verhältnis von Mensch und Maschine im Recruiting analysiert. Finde ich mega spannend.
Ein zweites exklusives Thema ist die Vorstellung einer ganz aktuellen Studie, in der die digitale Arbeitgeberkommunikation von 300 mittelständischen Unternehmen analysiert wurde. Für die Konzernwelt sind solche Studien seit Jahren etabliert, im Mittelstand aber ist das neu. Die Ergebnisse sind für jeden Mittelständler Pflichtprogramm. Da gibt es noch ganz erhebliches Ausbaupotenzial aber auch einige Best Cases, an denen sich andere Unternehmen sehr gut orientieren können.
Zu den Speakern ist zu sagen, dass unser Konzept, FachexpertInnen mit bekannten Menschen aus ganz anderen Bereichen zu mischen, letztes Jahr sehr gut funktioniert hat. Das bauen wir aus und haben mit der Roboter-Psychologin Prof. Dr. Martina Mara, dem Bodyhacker und Cyborg Dr. Patrick Kramer, dem „Wissen macht ah!“ Moderator Ralph Caspers, dem Mediziner und Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen und dem Musiker Jan Delay eine ganze Menge an Speakern, die man auf keiner anderen HR Konferenz findet…
Jan Delay? – Wie seid Ihr denn auf die Idee gekommen?
Wir finden es spannend, über den eigenen Tellerrand raus zu schauen. Aber die HR Suppe rund um Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting dampft schon oft allzu sehr im eigenen Saft. Da macht es doch Sinn, mal Meinungen und Expertise ganz von außen zu holen. Oft kann man ja gerade dadurch neue Perspektiven gewinnen oder aber die eigene Sichtweise aus ganz anderer Perspektive bestätigt bekommen. Jan Delay ist für uns spannend, weil er eine eigene Meinung hat und diese auch artikuliert und weil er seit Jahren sehr wandlungsfähig großen Erfolg im Musikgeschäft hat. Wir hatten mit Jan Delay bereits Gelegenheit, für das #RC19 Festival Magazin zu sprechen. Das war sehr unterhaltsam und interessant, gerade von einem bekannten Musiker mal Ansichten rund um Social Media oder KI zu bekommen. Ich freue mich schon sehr auf das Gespräch, das wird bestimmt interessant und amüsant zugleich. Und liefert mit Sicherheit auch Impulse für unsere Themen.
Was hat es eigentlich mit dem TECHWALK auf sich?
Die Idee kam eigentlich von meinem Blog saatkorn.. Dort habe ich seit ungefähr 2 Jahren die HR Startup Serie. Es gibt so viele spannende HR Tech Unternehmen und Startups rund um unsere Themen. Der TECHWALK ist die Idee, 12 solchen Startups Gelegenheit zu geben, Ihre Lösungsansätze dem #RC19 Fachpublikum zu zeigen. Jeder Besucher kann mit den Startups in den Dialog gehen und dann überlegen, ob die Ideen und Lösungsansätze vielleicht auch im eigenen Unternehmen hilfreich eingesetzt werden könnten. Ich finde es wichtig, die Startup Szene mehr zu integrieren. Unser Partner QUEB macht das auch – der QUEB Innovation Award wird auch wieder vergeben, dieses Mal werden die Sieger live vom Publikum aus der Shortlist gewählt, in den Kategorien Konzerne und Startups.
Ein Schwerpunkthema des #RC19 Festivals ist – wie soll es anders sein – das Thema KI. Ich glaube, da kann man momentan auch nicht dran vorbei. Mich würde mal deine ganz persönliche Sicht dazu interessieren. Werden (lernende) Algorithmen die Personalgewinnung der Zukunft dominieren? Oder doch viel Rauch um nichts?
Ich bin da zwiegespalten. Vor einiger Zeit habe ich auf meinem Blog ja eine Dystopie zu dem Thema verfasst. Letzten Endes ist das aber nicht meine eigene Meinung, ich sehe die Welt schon deutlich positiver. Das hört sich jetzt vielleicht etwas groß an, aber die Menschheit muss sich überlegen, ob sie Technologie nutzen oder von Technologie benutzt werden möchte. Mir geht der oft recht naiv anmutende Technologie-Hype rund um Personalmarketing und Recruiting oft ziemlich auf die Nerven. Und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir uns intensiv damit auseinander setzen müssen. Wenn KI richtig eingesetzt wird, können wir sehr viel Zeit gewinnen. Repetitive Aufgaben entfallen und die frei werdende Zeit könnte sehr gut qualitativ hochwertig eingesetzt werden. Im Recruiting beispielsweise für wertschätzende Gespräche mit Kandidaten, die dann vielleicht neue Mitarbeiter werden.
Wir haben auf dem #RC19 Festival dieses Jahr ja das Motto „Me, Myself & I“. Alles dreht sich um Individualisierung durch die Digitalisierung. Da spielt KI natürlich eine große Rolle und wir setzen uns inhaltlich intensiv damit auseinander. Das gilt übrigens nicht nur für das Festival, sondern auch für unser zeitgleich erscheinendes #RC19 Magazin mit einem ausführlichen Dossier rund um KI.
Gero, ich danke dir für das Interview! Wir sehen uns auf jeden Fall im Mai in Düsseldorf auf dem #RC19. Ich hoffe (und bin sicher), dass auch noch eine ganze Reihe meiner Leser da sein werden. In diesem Sinne: Was los, Digga, ahnma´, wie wir gucken, wie wir labern!