Bewerbung ohne Text und Unterlagen. Sondern per Sprache über Alexa. Wie das geht macht deepblue networks vor…

Aktuell redet sich die Szene ja die Köpfe über Google for Jobs heiß. Oder besser müsste es heißen „spekuliert sich die Köpfe heiß“, denn aktuell lautet die Devise wohl „nichts genaues weiß man nicht…“. Naja, aber vielleicht ist Google mit der neuen Jobsuche ja wirklich der Gamechanger, der den Markt komplett auf den Kopf stellt.

Vielleicht ist es aber auch Amazon.

Oder etwas allgemeiner: Vielleicht ist es Bewerbung über Sprache statt über Unterlagen wie Anschreiben, Zeugnisse, Referenzen und Bewerbungsformulare.

Diesen schon verschiedentlich formulierten und im Prinzip auch naheliegenden Gedanken hat nun die zum WPP & Commarco Netzwerk gehörende Hamburger Digitalagentur deepblue networks sehr charmant in die Tat umgesetzt und einen Alexa-Skill entwickelt, mit dem sich Kandidaten per Smart Speaker auf einen Job bewerben können.

Dabei dient Alexa aber nicht nur als Vehikel, über das die Bewerbung im Sinne einer Willenserklärung eingeht, sondern dem Bewerber werden über einen kurzen Dialog gleich verschiedene berufsrealistische Aufgaben gestellt.

Der Smart Speaker stellt den Kandidaten bei ihrer Bewerbung verschiedene Fragen, für die das Gerät jeweils drei Antwortmöglichkeiten vorgibt. Die entsprechenden Reaktionen der Bewerber werden direkt an die Personalabteilung weitergeleitet.

Ziel: Einfacher Bewerbungsprozess für Kandidaten. Und gleichzeitig auch deutliche Aufwandsersparnis in der Personalabteilung, weil gleich eine Art Arbeitsprobe als „Mini-Assessment“ mitgeliefert wird.

Wie das genau abläuft, erklärt folgendes Video sehr schön…

…oder man bewirbt sich gleich selber bei deepblue und probiert es aus… ;-)

Ich will nur hoffen, dass man bei deepblue nicht auf die Idee kommt, die per Sprache abgegebenen Bewerbungen per Sprachanalyse-Software auf Persönlichkeit etc. testen zu lassen. Dann würde ich meine positive Einschätzung des Vorstoßes, Alexa als Bewerbungskanal einzusetzen, deutlich etwas relativieren müssen. Denn: Nicht alles, was technisch gerade hipp ist, macht auch inhaltlich Sinn

Aber Entwarnung: deepblue hat mir versichert, dass man die Antworten ausschließlich als Text erhält und „garantiert keine Sprachanalyse-Software“ einsetzt. Gut so.

3 Gedanken zu „Bewerbung ohne Text und Unterlagen. Sondern per Sprache über Alexa. Wie das geht macht deepblue networks vor…

  1. Klasse Hinweis Jo! Danke! Der Aspekt wird in meine Vorlesung an der Hochschule München eingebaut. Super!
    LG Christoph

  2. Genau, ich kann auch nur hoffen, dass man bei deepblue nicht auf die Idee kommt, die per Sprache abgegebenen Bewerbungen per Sprachanalyse-Software auf Persönlichkeit testen zu lassen.

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