Ich muss sagen, ich bin immer noch ganz beseelt von der #HREdge25, die letzte Woche in Hamburg stattfand. Ich meine, ich war ja im Vorwege schon sehr optimistisch, dass unsere „HR-Afterwork-Unconference“ wieder ein überaus netter, herzlicher, informativer und kurzweiliger Nachmittag/Abend werden würde, aber das Event hat meine Erwartungen dann sogar noch toppen können.
Offenkundig brennt das Thema „Quality of Hire“, die dieses Jahr den thematischen Rahmen vorgab, doch zahlreichen Menschen in der Personalgewinnung unter den Nägeln. Die #HREdge25 war mit 150 Teilnehmenden nicht nur restlos ausverkauft, sondern sie war dies auch schon über zwei Monate vor dem Veranstaltungstermin.
Die inhaltlichen Beiträge – sechs Spotlight-Vorträge und zwei Kurzpanels -, aber auch die insg. sechs auf zwei Etagen verteilten Ausprobierstationen, machten erstens deutlich, dass die Personalgewinnung sehr viel besser werden muss, den eigenen Leistungsbeitrag quantifizieren zu können. Recruitingentscheidungen sind nicht selten Millionenentscheidungen und trotzdem ist HR in der Regel nicht annähernd in der Lage, so etwas wie einen ROI zu beziffern. Die Kern-Kennzahl der Personalgewinnung ist die Quality of Hire, ich würde sogar soweit gehen und behaupten, es ist der einzige KEY Performance Indicator, alles andere sind Kennzahlen…
Es wurde allerdings zweitens auch ebenso deutlich, dass die Bezifferung des Recruitingerfolgs alles andere als eine einfache Fingerübung sein wird. Um nämlich irgendwie „zählen“ zu können, wie „gut“ eine Einstellungsentscheidung letztlich war, muss das (Berufs-)Erfolgsmaß a. definiert sein, b. erhoben werden und c. dann auch in Bezug zu den Maßnahmen und der Bewertung im Rahmen der Personalgewinnung gebracht werden. Jeder, der mal im Kopf versucht, eine solche Metrik wie „Time to Full Productivity“ für neueingestellte KollegInnen auch nur zu beschreiben, mag das Ausmaß der Aufgabe ermessen. Vielen Dank an dieser Stelle an Daniel Mühlbauer für diese Kennzahl, die hat bei mir und ich vermute bei vielen anderen auch durchaus für gedanklichen Nachhall gesorgt…
Aber nur weil etwas schwierig ist, es deshalb gar nicht erst anzugehen, kann keine Antwort sein. Das wäre etwa so als würde man die notwendige Herz-OP sein lassen, weil diese kompliziert ist und stattdessen halt doch lieber ein Pflaster auf den Arm kleben…
Nun, vielleicht ist es uns ja gelungen, mit der #HREdge25 so etwas wie eine kleine Bewegung, eine Koalition der Willigen zu initiieren, die sich aufmacht, Quality of Hire in den Mittelpunkt der Analytics-Bestrebungen zu rücken.
Wie die Quality of Hire durch Programmatic Adverstising, bessere Stellenanzeigen, KI und HR-Tech, Matching-Tools, Eignungsdiagnostik, bessere Vereinbarkeit und berufliche (Um-)Orientierung verbessert werden kann, dazu lieferten die Speaker gleich reihenweise Beispiele.
Also: Von der Bühne kam viel Food for Thought.
Aber die #HREdge ist ja eine UNConference , d.h. der Spirit vor Ort entsteht dadurch, dass im Prinzip ab mittags Afterwork angesagt ist. Man trifft jede Menge nette Menschen, schnappt sich (auch gern schon mittags, wer mag) einen (Signature) Drink – dieses Jahr haben wir ihn „Quality of Higher“ getauft (Dank an den Sponsor EMBRACE) – und lässt sich durch die einzigartige Location des Business Club Hamburg treiben.
Dass in diesem Jahr auch noch das Wetter in dem Maße mitspielte, dass das Treiben mithin auch die sonnengeflutete Terrasse umfasste, auf der sich permanent bestimmt 40-50 Menschen aufhielten, ist vorab nicht wirklich planbar gewesen, verstärkte aber glaube ich das allgemeine Gefühl, dass die #HREdge25 ein Auftakt gewesen sein könnte, nicht nur für die nun anstehende Eventsaison, sondern vielleicht auch für eine Zeit, in der HR mal so langsam wieder „ins Doing“ kommt. Die Welt ist schwierig im Moment, aber sie wird auch nicht besser durch Trübsal und Abwarten…
Die Ausprobierstationen waren ebenfalls permanent belegt, wer also Matching-Tools testen, VR nutzen, KI im Realeinsatz bewundern oder Escape Games spielen wollte, der musste zuweilen sogar anstehen…
Was nach dem wunderbaren Tag klar sein dürfte ist, dass es auch 2026 eine #HREdge geben wird. Der organisatorische Rahmen an sich wird ähnlich werden, auch wenn wir uns sicher wieder das eine oder andere neue Gimmick einfallen lassen, der thematische Rahmen wird ein neuer sein. Ich habe da schon so eine Idee im Kopf, aber die muss ich noch ein wenig ausformen…
Auf jeden Fall wird die #HREdge26 etwa wieder zur gleichen Jahreszeit stattfinden und sich sicherlich preislich auch wieder im gleichen Rahmen bewegen. Da die #HREdge dieses Jahr ja bereits im Januar ausverkauft war, Interessierte danach auf etwas Glück mit der Warteliste hoffen mussten und dabei auch nicht alle berücksichtigt werden konnten, rate ich jedem dazu, nächstes Jahr gleich beim Early Bird zuzuschlagen. Wenn Ihr die Ankündigung nicht verpassen wollt, dann abonniert am besten den Newsletter hier im Recrutainment Blog (macht eh Sinn…! 😉, die Anmeldung findet Ihr in der rechten Bannerleiste 👉 bzw. auf dem Smartphone unter dem Content 👇) und / oder folgt mir bei LinkedIn.
So, ein paar Fotos habe ich oben ja schon reingemischt. Einen großen Schwung weiterer Impressionen haben wir euch hier in die Galerie gelegt (darunter findet Ihr dann auch das Video…).
Und hier folgt das Video mit O-Tönen und vielen lebendigen Eindrücken von der #HREdge25…
Und natürlich möchte ich mich auch nochmal bei meinem weltbesten Team bedanken für euer Engagement im Vorwege bei der Orga und vor Ort bei Check-In, Garderobe, Candy-Bar, Ausprobierstation, Gepäckservice und überhaupt! Ohne Euch? Kein CYQUEST, keine #HREdge. So einfach ist das…