Sind Assessments in Zeiten von Arbeitskräftemangel noch zeitgemäß?

Am 06. und 07. Juni findet in Berlin das #RC23 Festival statt, eines der absoluten Jahres-Highlights, wenn es um Themen der Personalgewinnung und (!) -bindung geht.

Ich habe dazu ja vor ein paar Wochen einmal ein ausführliches Interview mit Macher Gero Hesse veröffentlicht.

Selber werde ich als #RC23Speaker auf einem Panel gemeinsam mit den wunderbaren Jessica Lingenfelder 🧑‍🚀 Florian Dyballa und Carlos Frischmuth moderiert von Jannik Deters die Frage diskutieren, ob und wenn ja in welcher Form Assessment in Zeiten von Arbeitskräftemangel noch zeitgemäß ist. Konkret am ersten Eventtag (06.06) von 16 bis 17 Uhr auf der D2T-Stage.

Meine Thesen:

➡ GERADE wenn man weniger Auswahl hat, sollte man möglichst genau hinschauen, denn man kann ja nicht mehr einfach den “nächsten” nehmen. Da steht vielleicht gar keiner mehr in der Schlange…

➡ Damit man nicht in drei Monaten wieder mühsam rekrutieren muss, sollte die Auswahlentscheidung gleich möglichst gut sein. Schlechtes Recruiting ist ein sich immer schneller drehendes Hamsterrad…

➡ Schlechtere Auswahlentscheidungen (iSv. “Hauptsache die Stelle besetzt”) lösen das Problem nicht, sondern verlagern es nur. Und zwar an eine noch viel unangenehmere und teurere Stelle – ins Unternehmen.

➡ Statt von den bestehenden (weniger gewordenen) Bewerbern unbesehen möglichst viele durchzuwinken (die dann schlechter passen), sollte eher überlegt werden, wie man mehr Bewerber erreicht – Also: nach Potentialen sichten, nicht (nur) nach fertigen Qualifikationen – Stichwort: “Quereinsteiger”.

➡ “Assessment” ist NICHT nur ein Auswahlthema. Assessment ist auch eine Orientierungshilfe. Und zwar auch für die Bewerberseite. Stichwort: “Self-Assessment”.

➡ Es gibt viele Hürden im Recruiting. Die unsinnigen sollten beseitigt werden. Assessment (gutes, wohlgemerkt) ist keine davon. Assessment hilft, den eigentlichen Zweck von Recruiting (“gute Mitarbeiter gewinnen”) zu erreichen.

➡ Assessments werden nicht per se als “Hürde” von Bewerbenden wahrgenommen. Die Akzeptanz ist erstaunlich hoch (weil fair…!) und man kann die Verfahren zudem so gestalten, dass sie sogar kurzweilig, unterhaltsam und informativ sind.

➡ Die alles entscheidende KPI im Recruiting ist und bleibt Quality of Hire. Alle anderen sind wichtig, aber nachrangig. Ohne Qualität ist alles andere nichts. Möglichst billig oder schnell den/die Falsche(n), bringt nichts. Außer, dass man schneller wieder von vorn anfängt.

Das sehen übrigens scheinbar noch ein paar mehr so. So zumindest das Ergebnis meiner kleinen (nicht repräsentativen) LinkedIn-Umfrage:

👐 Ich freue mich, diese Fragen mit Euch im Juni zu diskutieren!

Mehr Informationen zum Event findet Ihr hier: https://www.rc23.de/

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