Morgen fahre ich nach Köln zur Zukunft Personal, unter anderem um dort im Rahmen der Blogger-Lounge eine kleine Session zu geben. Dabei geht es um nicht weniger als die Frage:
Wie geht gutes Personalmarketing?
Wer vorbeikommen mag, es geht um Mut und Unterscheidbarkeit oder auch Mut zur Unterscheidbarkeit. Ich hoffe, hier dem einen oder anderen ein paar Gedanken ins Gebetbuch diktiert zu bekommen, denn ich habe die Idee des Employer Brandings – im Gegensatz zu manch anderem Kommentator – noch nicht (ganz) beerdigt…
Aber keine Angst – es soll nicht und wird nicht verkopft zugehen. Ich habe mir eine ganze Menge an diskutablen – im Guten wie im Schlechten – und teilweise auch indiskutablen Beispielen ins Gepäck gepackt und hoffe auf maximal unterhaltsame 60 Minuten.
Als kleines Einstimmung auf morgen und seit langem auch mal wieder Beitrag zur Kategorie Fundstücke habe ich eine sehr schöne Stellenanzeige, naja vielleicht eher einen Stellenaushang, zum Berufsbild Erzieherin gefunden.
Für mich ein überaus gelungenes Beispiel dafür, worum es im Arbeitgeber-/Personalmarketing gehen sollte: Kein Bullshit-Bingo, kein Corporate Lingo, sondern wie man hier im Norden so schön sagt: Butter bei die Fische.
Mein persönliches Highlight:
Auch im 13. Berufsjahr lassen Sie sich von Neu-Eltern Ihren Job erklären…
Herrlicher Seitenhieb auf all die Helikopter, die die ganze Zeit über den Köpfen ihrer Kinder kreisen.
Einziger Wermutstropfen: Warum ist hier nur von Erzieherin die Rede? Über Gender-Stereotypen in der Berufskommunikation haben wir ja an anderer Stelle schon geschrieben. Naja, wem das männliche Geschlecht hier all zu sehr fehlt, der kann sich ja an der Kampagne „Vielfalt Mann!“ erfreuen. Die läuft zwar nicht mehr, aber sie hat definitiv gewirkt. Ich kann das anhand der beinahe paritätischen Quote männlicher Erzieher in der Kita meiner kleinen Tochter aus erster Hand bestätigen…
Wir sehen uns (vielleicht) morgen um 16.00 Uhr in Halle 2.1, Stand U.02!
Ich freu mich!
In so einer Anzeige ist das Nicht-Gendern doch nur konsequent. Der männliche Erzieher ist doch genau genommen ein Mythos
Kann ich persönlich nicht bestätigen. Beide Kinder hatten und haben sowohl in Kita als auch Hort jeweils immer männliche Erzieher. Quote: etwa 25-33%.
@Jo Diercks: Und wie sieht es bundesweit aus? Selbst nach Ihrer Rechnung wäre es durchaus moralisch legitim die weibliche Mehrheit entsprechend zielgenau zu adressieren (wer hart genug ist sich dort als Mann einzufinden, verträgt auch eine ungegenderte Ansprache …) .
Jooaah, das AGG kennt aber keine Moral… ;-)
ich persönlich habe nur wenige Männer in diesem Beruf getroffen