Wie Conti junge Menschen “digitalkompetent” macht (und dabei ganz nebenbei auch ein bisschen Arbeitgebermarketing unterbringt…)

Vielleicht könnt Ihr Euch noch erinnern: Im Oktober letzten Jahres habe ich hier die Digitalschoolstory vorgestellt.

In aller Kürze zusammengefasst: Digitalschoolstory ist eine Initiative, die in die Schulen geht und dort gemeinsam mit Influencern Schülerinnen und Schülern dabei hilft, zu lernen, wie man digitale Inhalte erstellt. Klar, die jungen Menschen sind (vermeintlich) den ganzen Tag irgendwie am Handy, aber zwischen Medien (teilweise auch unreflektiert) konsumieren und Medieninhalte selber erstellen klafft doch oft noch eine erhebliche Lücke. Und eben jene wird durch Digitalschoolstory geschlossen.

Wer hier noch ein wenig mehr Details erfahren möchte, dem sei das Interview mit Digitalschoolstory-Gründerin Nina Mülhens sehr ans Herz gelegt. Dort finden sich auch verschiedene Arbeitsergebnisse, die das ganze sehr anschaulich machen…

Spannend finde ich, dass DSS auch mit Unternehmen zusammenarbeitet, so dass dann beide im Tandem in die Schulen gehen und jungen Menschen gemeinsam entsprechend “enablen”.

Eine solche Zusammenarbeit ist diejenige mit der Continental AG, kurz “Conti”, einem der größten Mobilitäts-Technologieunternehmen der Welt. Neben der altruistischen Komponente, junge Menschen zu unterstützen, habe ich dabei natürlich gleich auch die Chance gewittert, über diesen Weg auf eine sehr glaubwürdige und nahbare Methode Nachwuchsgewinnung zu betreiben. Das hat mich sehr interessiert, weshalb ich mir Nicole Mandrisch, ihres Zeichens Ausbildungsleiterin bei Conti, mal zum Interview geschnappt habe.

Also Nicole, los geht´s…

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Ihr arbeitet ja seit kurzem mit DigitalSchoolStory zusammen. Wie muss man sich diese Zusammenarbeit konkret vorstellen? Welche Zielgruppe habt Ihr dabei konkret im Visier?

Wir ermöglichen Schulklassen, sich schulischen Inhalten anders zu nähern, als sie es bisher getan haben. Durch DigitalSchoolStory bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Tools zu entwickeln und im Team auszuprobieren.

In Kleingruppen erstellen sie kleine Videos. Dabei müssen sie sich selbst organisieren, mit den Inhalten auseinandersetzen, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich mit den Tools aktiv beschäftigen.

Alles Themen, die in der agilen Arbeitswelt auch gefragt sind.

Für uns als Unternehmen ist es eine gute Möglichkeit, mit potenziellen Auszubildenden oder Dual Studierenden in Kontakt zu kommen.

Wir lernen die Jugendlichen auf eine neue Weise, als auf klassischen Ausbildungsmessen kennen und können sie auf einem zeitgemäßeren Weg, anstatt durch die klassischen Werbemaßnahmen erreichen.

Was ist eure Zielsetzung dabei? Geht es um ein gesellschaftliches Anliegen oder verfolgt Ihr damit (auch) konkrete betriebswirtschaftliche Ziele wie beispielsweise eine gezielte Nachwuchsakquise?

Beides natürlich 😊

Die agile Arbeitsweise ist aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Die Arbeitswelt ändert sich immer schneller und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich immer schneller daran anpassen.

Da macht es aus meiner Sicht Sinn, dass die Schülerinnen und Schüler diese Fähigkeiten bereits in der Schule erlernen können. Insbesondere können sie auch ihre eigenen Stärken besser kennenlernen und haben die Möglichkeit, mal etwas auf eine andere, als die bisher Bekannte Art und Weise zu machen.

Neue Möglichkeiten ausprobieren und auch offen dafür sein.

Natürlich bauen wir auch eine Brücke dadurch zu den Schülerinnen und Schülern. Sie lernen uns als Unternehmen ganz anders kennen und haben einen direkten Kontakt zu uns, wenn gewünscht.

Was waren die interessantesten Learnings, die Ihr daraus gezogen habt? Gibt es z.B. vorzeigbare Arbeitsergebnisse?

Sich immer wieder auf was Neues einzulassen, Freiraum geben und ausprobieren, um selbst zu wachsen, das beschreibt es aus meiner Sicht sehr gut. Zu Beginn waren die Teams noch unsicher, mussten sich erstmal von den Altbekannten lösen. Auch vor die Kamera zu gehen, ist nicht jedem leichtgefallen. Auch die Teams mussten sich erst finden, aber je weiter die Projekte vorangeschritten sind, umso mehr ist die Gruppe über sich hinausgewachsen.

Und was waren bzw. sind aus Eurer Sicht erzielte Erfolge der Zusammenarbeit? Damit zusammenhängend: Wie wird dieser Erfolg gemessen bzw. gibt es schon irgendwelche zählbaren Resultate?

Da wir erst in diesem Jahr mit der Zusammenarbeit mit DigitalSchoolStory begonnen haben, können wir noch keine zählbaren Resultate aus Unternehmenssicht vortragen. Beispielsweise wie viele Schüler, die an dem Programm teilgenommen haben, sich bei uns beworben haben.

Das wird sich in den kommenden Jahren zeigen, da wir in diesem Jahr in den Jahrgängen ab der 7. Klasse vertreten waren.

Der schönste Erfolg für uns ist, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, Schulinhalte auf einem anderen Weg vermittelt zu bekommen und wir sehen konnten mit wie viel Engagement sie dabei waren.

Ist die Zusammenarbeit jetzt ein One-Shot oder plant Ihr daraus eine fortlaufende Sache zu machen? Es klingt nach langfristig…

Auf keinen Fall ein One-Shot. Wir haben gerade für Herbst zwei weitere Schulen geplant und werden die Zusammenarbeit sogar ausweiten. Ebenfalls im Herbst werden wir mit unseren Auszubildenden ein Projekt gemeinsam mit DigitalSchoolStory umsetzen. Unsere Auszubildenden werden sich mit einem Projekt beschäftigen und darüber Videos drehen.

Die Fortsetzung mit DigitalSchoolStory ist ein Bestandteil unserer Recruitment-Aktivitäten, die wir unter anderem neben Messeauftritten, Schulkooperationen und anderen Werbemaßnahmen anbieten.

Liebe Nicole, danke für das Interview. Absolut nachahmenswert! Ich bin sehr gespannt, wie es bei Euch mit der DSS weitergeht und drücke euch ganz fest die Daumen!

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