22 war herausfordernd genug… Deshalb nun erstmal BESINNLICHE WEIHNACHTEN!!!

Ein paar Tage noch und dann dürfte spätestens bei den meisten der Stift, die Tastatur, der Hammer oder was auch immer das primäre Arbeitsgerät ist, fallen. Ich vermute, das wird auch allgemein sehr herbeigesehnt, denn die allgemeine Erschöpfung (sicherlich bedingt durch Pandemie, Ukrainekrieg, Inflation, Energiekrise, Klimakrise) ist doch allseits spürbar. Und naja, statistisch drückt sich diese ja auch irgendwie aus – in dem allgemein immens hohen Krankenstand allerorts.

Für uns geht ein unter dem Strich wieder sehr erfolgreiches, aber unterwegs auch durchaus herausforderndes Jahr zu Ende.

So war 2022 doch sehr stark von der Debatte um die Frage geprägt, wie “selektiv die Personalauswahl denn noch sein könne, in Zeiten von Arbeitskräftemangel und War for Talent”.

Dazu hat es intensive Diskussionen bei LinkedIn gegeben, die Frage wurde auf Podien diskutiert und bildete den Inhalt kontroverser Podcasts.

Natürlich dürfte inzwischen wirklich klar geworden sein, dass wir es in immer schwierigeren Beschaffungsmärkten immer weniger leisten können werden, BewerberInnen mit unsinnigen Recruitingprozessen und Auswahlinstrumenten zu malträtieren. Insofern ist die Forderung “baut die Hürden ab!” durchaus richtig.

Gleichzeitig wird es bei weniger Auswahl eher (deutlich) wichtiger, dass auch der oder die Richtige und Passende eingestellt wird. Ein Recruiting nach dem Motto “nehmen wir jeden, Hauptsache Stelle besetzt” löst das Problem ja nicht, sondern verlagert es nur an eine Stelle, wo die Kosten noch viel höher sind – ins Business. Menschen, die in Unternehmen und auf Stellen rekrutiert werden, die sich nicht wollen und/oder können, kosten das Unternehmen Geld und sind selber auch eher unzufrieden. Und: Sie sind auch einfach schneller wieder weg, womit das Drama der Besetzung beim Unternehmen von vorne beginnt. Insofern muss die Forderung lauten:

“Baut alle unsinnigen Hürden ab! Sinnvolle aussagekräftige Auswahlinstrumente zählen dazu ausdrücklich nicht!”

Denn Achtung: Was Bewerber wirklich absagen lässt, sind nicht fundierte Auswahlprozesse, sondern das hier (Quelle: Königsteiner)…

Ich prognostiziere auf jeden Fall für 2023 wieder steigende Bewerberzahlen. Nicht in allen Bereichen, Branchen und Regionen, klar, aber im Schnitt schon. Bei SchülerInnen wird vrs. wieder ein halbwegs normaler Jahrgang die Schule verlassen und dann gemeinsam mit all denen, die dieses Jahr aus Gründen von coronabedingter Ausgelaugtheit ausgelassen haben, auf den Ausbildungsmarkt drängen. Auch wird eine konjunkturbedingte leichte Abkühlung am Arbeitsmarkt einsetzen, mit Betonung auf “leichte”, so dass zumindest die blanke Panik vieler Personalbeschaffer wieder etwas nachlässt…

Wir haben in 2022 jede Menge spannende Projekte fertiggestellt (z.B. für OTTO, Porsche, Hays, Liebherr, EY, ERGO, TenneT, EDEKA, Helvetia, TRIVADIS oder die Hochschulrektorenkonferenz), wobei der Fokus ganz klar auf Instrumenten zur Verbesserung der Selbstselektion und des Realistic Job Preview lag – also Matching, Selbsttests, Berufsorientierungsspiele etc.. Ich bin gespannt, ob nächstes Jahr die Fremdselektion (und somit Auswahltests) wieder stärker, ihrem eigentlichen Stellenwert entsprechend, nachgefragt wird.

Und 2022 stand für uns auch ganz stark unter der Überschrift “Recrutainment“, also der “Gamification in der Personalbeschaffung”. Während ich diesen Weihnachtsgruß verfasse, durchläuft das Buch “Recrutainment” seine letzten Korrekturschleifen, so dass es – hoffentlich – Anfang des neuen Jahres dann auch käuflich erworben werden kann. Oder: eine noch bessere Idee – man melde sich einfach zur #HREdge23 am 02.03.23 in Hamburg an, da gibt es jede Menge spannende Cases zu Matching, Gamified Assessment oder dem Metaverse UND jeder Teilnehmer erhält mit der Teilnahme ein Exemplar des neuen Buchs.

Aber das ist dann alles schon 23… Ich freue mich sehr auf das nächste Jahr. Berufsoptimistisch wie ich bin, glaube ich, dass es mehr von den guten und etwas weniger von den nicht so guten Themen für uns alle bereithalten wird als 22.

Bis dahin wünschen wir nun aber erstmal allen Recrutainment-LeserInnen besinnlich Feiertage, viel Durchschnaufen und Erholung und einen guten Start ins neue Jahr! Und deswegen verabschieden wir euch mit zwei wie immer sehr treffenden Cartoons von Ralph Ruthe…

…und ganz trendig mit vier von dem KI-basierten Text-zu-Bildgenerator erzeugten Bildern der Eingabe “maulwurf im weihnachtsmannkostüm im popart lichtenstein stil” ;-) Dazu wird es 23 dann sicherlich noch einiges mehr zu berichten geben…

Ein Gedanke zu „22 war herausfordernd genug… Deshalb nun erstmal BESINNLICHE WEIHNACHTEN!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert