Neues zum Thema Social Recruiting. Es nimmt zu, aber eher evolutionär…

Heute bin ich mal wieder über eine schöne Infografik zum Thema Social Recruiting gestolpert. Das Thema geistert ja irgendwie eigentlich durch alle Beiträge in der einschlägigen Blogosphäre im Moment. Explizit aufgegriffen haben wir es zuletzt im September mit der Jobvite Infografik “Social Recruiting in den USA“, dem vielbeachteten Interview “Erfahrungen mit Social Recruiting aus erster Hand” mit Beebop-GF Sven Wiesner und nicht zuletzt in dem kontrovers diskutierten Beitrag “Facebook Karriereseiten sind nur geborgt“. Nun ist mir wieder eine schöne Infografik von jobvite in die Hände gefallen, die den aktuellen Stand dieses Themas beleuchtet.

Man muss sich hierbei natürlich erstens immer vor Augen führen, dass es sich um Erkenntnisse über die USA handelt, deren Arbeitsmarkt sich in so vielen Dingen vom Deutschen unterscheidet. Zweitens sollte man sich immer die Frage  “Cui bono?” stellen. Jobvite sieht dieses Thema naturgemäß durch eine eigene – sagen wir mal “Social Recruiting nicht abgeneigte” – Brille.

Hat man das im Hinterkopf kann man aus den Befunden schon herauslesen, dass die Bedeutung von Social Recruiting wächst, wenngleich nicht explosionsartig und revolutionär, sondern eher evolutionär. LinkedIn ist hierbei das mit Abstand erfolgreichste Mittel der Wahl, vor Facebook und Twitter. Das deckt sich mit den Erfahrungen in Deutschland (nur dass hier der Platzhirsch XING heißt). Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form Facebook sich hier was einfallen lassen wird. Dominik Hahn hat zu den diesbzgl. Aktivitäten ja gestern erst den interessanten Einwurf “Facebook wird Jobbörse” gebloggt.

Der zentrale Vorteil von Social Recruiting scheint dabei vor allem die ansteigende Kandidaten-Quantität zu sein, noch vor der Qualität. Nun, wer sich ein wenig mit Selektionsdiagnostik auskennt, der weiß, dass eine größere Grundgesamtheit, aus der ausgewählt werden kann, ceteris paribus auch die Auswahlqualität (Trefferquote) erhöht. Man kann schlichtweg “selektiver” sein (niedrigere Selektionsquote). Das finde ich interessant, zumal man ja auch argumentieren könnte, dass Social Media über die besseren Informationsmöglichkeiten vor allem auf die Qualität wirkt (Stichwort: bessere Selbstselektion). Nun, man wird dies weiter beobachten… Hier ist auf jeden Fall schon mal die Grafik…

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