Wie die Kinderbuch-Figuren “HelleWecks” zur spielerischen Berufsorientierung im Handwerk eingesetzt werden

Es ist schon ein wenig her, da haben wir unter dem Titel “Nachwuchsgewinnung schon im Kindergarten” darüber berichtet, dass die berufliche Orientierung und auch die diesbzgl. Ansätze von Unternehmen, Einrichtungen, Verbänden, Kammern usw. immer früher ansetzen. Das RWE Schulforum oder auch das von THINK-ING veröffentliche Pixi-Buch “Meine Freundin, die ist Ingenieurin” sind nur zwei der hier zu nennenden Beispiele.

Nun ist mir ein weiteres sehr bemerkenswertes Beispiel über den Weg gelaufen: Die “HelleWecks“.

Wer oder was sind die HelleWecks?

Die HelleWecks sind fünf vom Kinderbuchautor Stefan Gemmel erfundene handwerklich begabte Waldwesen und die Helden des im April 2008 erschienenen Kinderbuches “Sind die HelleWecKs noch zu retten?”.

Das Buch ist ein Nachwuchsgewinnungs-Projekt der Handwerkskammer (HwK) Koblenz im Rahmen der Kampagne “Morgen Meister!“, das sie zusammen mit den rheinland-pfälzischen Handwerkskammern und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Außenstelle Koblenz ins Leben gerufen hat. Die Abenteuergeschichte aus dem edition zweihorn Verlag nimmt Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren mit auf eine spannende Reise in die Welt des Handwerks.

Neben dem Buch (nebst Begleit-CD mit Ex-Modern-Talking-Barde Thomas Anders…) und begleitenden Unterrichtsmaterialien werden die HelleWecks auch regelmäßig Inhalt verschiedener Events wie Ferienworkshops, Festen oder Praxistagen.

So verbringen etwa Schüler der dritten und vierten Klassen einen Tag im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer, bauen kleine Windmühle für Balkon oder Garten, verzieren einen Blumentöpfe oder Bilderrahmen mit Mosaikfliesen, hämmern, schrauben, kleben und werken und erhalten so spielerisch Einblicke in die Berufswelt der Fliesen-, Platten oder Mosaikleger.

In einem anderen Fall lud das HwK-Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach Schüler zum “HelleWecks-Tag” ein, bei der die immerhin 500 Schüler in einer Art Rallye sieben handwerkliche Stationen durchliefen. Dabei wurden z.B. HelleWecks-Hampelmänner aus Metall zusammengeschraubt, aus Fliesen HelleWecKs-Mosaiken gebastelt oder aus Holzabfällen Dachstühle im Miniaturformat konstruiert. Wer sich so seinen Stempel an allen Stationen verdient hatte, nahm an einer Preisverlosung teil.

Also: Spielerische und kindgerechte Berufsorientierung, Recrutainment (nur ohne Internet). Ich finde, eine absolut gelungene Aktion, interessantes “Food for Thought” und ein weiteres Beispiel für die durchaus innovativen Ansätze, für das “Gattungs-Employer Branding” des Handwerks.

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