Dass Typentests wie MBTI oder DISG wissenschaftlichen Kriterien nicht wirklich genügen, ist ja hinlänglich beschrieben. Wer möchte kann dazu nochmal einen Blick in die dazu passenden kompakten „15 Minuten Wirtschaftspsychologie“ von Uwe Kanning werfen.
Dass deren Verwendung aber auch teuer werden kann, zeigt ein aktueller Arbeitsrechtsstreit in England.
Der „Darth-Vader-Moment“ im HR-Kosmos
Eine Aufseherin des NHS Blood and Transplant Service erlebte ihr ganz persönliches Star-Wars-Szenario: Im Rahmen eines Teambuildung-Events durchliefen alle Mitarbeitenden der Abteilung einen Online-Test, der die Teilnehmenden als „Typen“ aus dem Star Wars Kosmos bewertete.
Die besagte Aufseherin wurde hierbei als Darth Vader „identifiziert“. Ergebnis: Ein Scherz, der nach hinten losging und vor Gericht landete. Die zuständige Richterin bewertete den Vergleich als „beleidigend“ und „verletzend“ – trotz der vermeintlich teamorientierten Vader-Qualitäten. Der Schadensersatz: Rund 30.000 Pfund.
Ein Lehrstück darüber, wie selbst gut gemeinte „Teambuilding“-Spielchen mit einer galaktischen Abreibung enden können.
Arbeitnehmerin erhält Schadensersatz, weil Arbeitskollegen sie mit Darth Vader verglichen
Bei mir hat der „Test“ übrigens viel besser funktioniert. Ich wurde treffsicher als Obi-Wan Kenobi erkannt.
#Ironieoff
Normalerweise stecken mich MBTI-Tests immer in die Schublade Feldmarschall, also ENTJ. Das ist das beinahe exakte Gegenteil dieses „Ergebnisses“. Naja, Reliabilität und so… 😉