Ich gestehe, ich war skeptisch. Als mich im Spätsommer letzten Jahres Christoph Skrobol kontaktierte und mir mitteilte, dass er bei Potentialpark aufhören wolle, um sich möglicherweise einer eigenen Geschäftsidee zu widmen, die er einmal mit mir diskutieren wolle, habe ich dem Wunsch natürlich gern entsprochen, konnte mir aber nicht wirklich vorstellen, was das für eine neuartige Geschäftsidee sein soll, die man nicht zumindest schon einmal irgendwo im Markt hat erahnen können.
Als er mir dann von – inzwischen ist aus der zu diskutierenden Idee ja ein sichtbares und erlebbares Produkt geworden – Careerdate berichtete, musste ich zugeben, dass die Idee zwar im Prinzip simpel, vor allem aber tatsächlich neuartig und vor allem wirklich gut ist.
Für die, die Careerdate noch nicht kennen: Ganz grob gesagt bietet Careerdate die Infrastruktur, um jegliche Form von Unternehmensevent auch zu einem Recruitingevent werden zu lassen. Und „jegliche Form“ kann dabei eben auch das Abteilungs-Feierabend-Bier sein… Wenn man so will bietet Careerdate die Chance, nicht ein Fenster zu öffnen, sondern unendlich viele und so dem Streben nach „authentischer Kommunikation“ mit potentiellen Bewerbern auch Kanäle zu geben…
Wir haben daraufhin unseren kleinen bescheidenen Beitrag zur Realisierung des Projekts geleistet, in dem wir Anfang Januar im Rahmen eines Blogposts die Idee erstmals einem breiteren Publikum vorstellten und dabei zum Crowdfunding aufriefen. Denn, auch nicht alltäglich: Die Startfinanzierung des Projekts lief über Crowdfunding.
Nun ist Careerdate seit einigen Wochen tatsächlich live – konkret seit dem 19. Mai – und es sind bereits 20 Unternehmen auf der Plattform aktiv. Große wie accenture oder Bayer und kleinere wie Young-Targets oder elbformat. Diese Unternehmen haben bislang um die 30 Veranstaltungen unterschiedlichster Art eingestellt (Lunches, After-Work, 4-Augen-Gespräche auf Karrieremessen, Challenges usw.). Und seit vorgestern gibt es auch eine Facebook-Seite dazu. Klar, das ist jetzt alles noch sehr im Aufbau, aber der Anfang ist gemacht und er ist durchaus verheißungsvoll.
Ich habe Christoph daraufhin mal gebeten, uns einen kleinen Eindruck von Careerdate – quasi eine Art Statusbericht aus dem brodelnden Kochtopf… – zu vermitteln und Careerdate nach nicht mal ganz drei Wochen Realbetrieb vorzustellen. Herausgekommen ist eine Art Careerdate-Demo in Bildern. Ich sag´s ja, liest du den Recrutainment Blog, brauchst du die echte Welt nicht mehr… ;-)
Christoph, los geht´s!
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Wir haben uns bemüht, Careerdate so übersichtlich und intuitiv wie möglich zu gestalten.
Es soll sowohl für Kandidaten als auch für Mitarbeiter kein unnötiger Arbeitsaufwand entstehen. Dementsprechend sind die Wege auf der Seite recht kurz.
Ein Event ist in 60 Sekunden eingepflegt. Die Bewerbung dafür geht sogar noch schneller. Mit nur einem Klick kann man sich wahlweise mit Xing, LinkedIn oder einem CV bewerben.
Gibt man www.careerdate.net in seinen Browser ein, landet man auf der Startseite samt Kalenderansicht mit allen Events. Auf der rechten Seite gibt es Filteroptionen sowie einen Kalender. So können Kandidaten ganz gezielt schauen ob z.B. ein After-Work am 13. Juni in Berlin angeboten wird.
Klickt man in der Liste auf ein interessantes Event, öffnet sich die Veranstaltungsseite. Hier finden die Kandidaten eine Beschreibung, Informationen zur Teilnehmerzahl, eine Kontaktperson sowie Infos zum Bewerbungsschluss. Mit einem Klick auf den großen roten „Jetzt bewerben“ Button ist man auch schon fast am Ziel.
Man wird gebeten, eine E-Mailadresse und ein Passwort zu wählen. Alternativ kann man sich auch mit einem Xing / LinkedIn Account einloggen.
In einem letzten Schritt kann man dem Mitarbeiter schreiben, warum man sich gerne treffen möchte. Das ist zwar optional, wird aber trotzdem von fast jedem genutzt. Falls man sich mit Xing / LinkedIn eingeloggt hat, genügt ein Klick auf „Jetzt bewerben“. Falls nicht, muss man noch seinen CV hochladen bevor man auf den Button drücken kann.
Einen alternativen Zugang zu den Events gibt es über die Arbeitgeberprofile. Dazu klickt man auf der Startseite auf „Arbeitgeber“ (im grauen Balken neben „Kalender“). Hier sehen die Kandidaten eine Übersicht aller Unternehmen. Man sieht auf den ersten Blick, wie viele Treffen bereits angeboten wurden und wann das nächste stattfindet. Klickt man nun auf einen Arbeitgeber, landet man in dem entsprechenden Profil.
Hier gibt es eine Beschreibung des Unternehmens, Infos zu Mitarbeiten, die man über Careerdate treffen kann, ein Video sowie eine Übersicht der zukünftigen Treffen. Die Kandidaten können also auch von hier aus auf die Events zugreifen.
Ist man als Unternehmensvertreter eingeloggt, sieht das Arbeitgeberprofil ein wenig anders aus. Man hat die Möglichkeit, es zu bearbeiten, Events zu erstellen und die Bewerberlisten einzusehen. Die Erstellung eines Events dauert (sofern man sich zuvor ein paar Gedanken gemacht hat), nicht länger als 60 Sekunden. Man gibt die entsprechenden Informationen ein, lädt ein Bild hoch und weist dem Event einen Mitarbeiter zu. Das war´s. Schon erscheint das Event in der Liste.
Will man nun sehen, wer sich beworben hat, wählt man ein Event im Dropdown-Menu aus und lädt sich eine Excel-Liste herunter. In dieser findet man Informationen wie Namen, E-Mail und Xing / LinkedIn-Profile. Nun kann man die Details individuell mit den Kandidaten besprechen, sowie Zu- oder Absagen schicken. In Zukunft wird die Kommunikation auch direkt über Careerdate möglich sein. Allerdings wird man die Daten weiterhin exportieren und die eigenen Kommunikationskanäle nutzen können.
Wer möchte kann sein Arbeitgeberprofil auch auf der eigenen Karrierewebseite verlinken. Dazu gibt es von uns einen individuellen „Meet us Button“ den man ganz einfach einbinden kann. Firmen wie MBtech, Spreadshirt oder Benteler haben das schon getan. Sieht gut aus und lädt Kandidaten dazu ein, den nächsten Schritt zu machen. Bislang klappt das sehr gut.
Da probieren bekanntlich über studieren geht, gibt es für alle Interessierten einen Testzugang. Schickt einfach eine E-Mail an christoph.skrobol@careerdate.net und ich richte euch einen Zugang ein. Ihr müsst dazu keinen Roman schreiben, eine kurze Nachricht genügt :)
Gastautor: Christoph Skrobol
Ein Gedanke zu „Careerdate – eine Demo in Bildern. Erster Erfahrungsbericht nach knapp drei Wochen am Markt“