Copytest in Echtzeit – Facebook App “Karrierelift” als virtuelle Arbeitsprobe plus innovativen eRecruiting Ansatz

Ein kreatives Tool des E-Recruitings hat sich die Werbeagentur Neues aus Hamburg ausgedacht. In der Facebook App Karrierelift betritt man virtuell den Fahrstuhl der Agentur. Auf dem Weg in die Chefetage löst man 5 verschiedene Aufgaben. Diese drehen sich um Einfallsreichtum und Kreativität. Zu Beginn trifft man auf die neugierige Putzfrau, die einem in herrlichstem Hamburgerisch um einen Slogan für die Reinigungsfirma bittet.

In der nächsten Etage steigt ein Fahrradkurier zu und klagt über schlechte Aufträge. Hier soll man sich eine Promotion-Aktion ausdenken.

Ein weiterer Mitfahrer ist ein Elvis-Imitator, der die Fahrstuhlmusik nicht ertragen kann und einen animiert, einen neuen Song zu texten. Ein Pizzalieferant steigt ebenfalls zu und zeigt einem ein neues Video auf seinem Handy. Hier soll man ein Video verlinken, welches man in letzter Zeit öfter verschickt hat. Zu guter Letzt bleibt der Fahrstuhl stecken und der Techniker fordert einen triftigen Grund, warum er gerade dich befreien sollte.

In der Chefetage angekommen lernt man die Geschäftsführer kennen und bekommt die Möglichkeit, seine Kontaktdaten anzugeben sowie ein pdf Dokument hoch zuladen.

Ich finde dieses interaktive Tool durchaus gelungen. Der User setzt sich spielerisch mit Arbeitsinhalten einer Werbeagentur auseinander und lernt die beiden Geschäftsführer kennen. Somit kann er zum einen abwägen, ob er Lust in der Werbung zu arbeiten und sich mit ähnlichen Inhalten auseinander zu setzen. Auch wenn man nicht wirklich ernstgemeint mitmacht, ist die Applikation kurzweilig und macht durchaus Spaß. Natürlich sind die während der Fahrstuhlfahrt verfassten Texte und Ideen keine vollwertige Arbeitsprobe, aber definitiv mehr als sich nur eine “hypothetische Auseinandersetzung”. Statt “wie würdest du” heißt es hier nämlich: “bitte machen”.

Auch finde ich es sehr sympathisch, dass die App keinerlei Daten aus meinem Facebook-Profil ausliest. Die diesbzgl. Frage vor Start ist für mich regelmäßig ein Abbruchkriterium. Was mir allerdings fehlt ist die Möglichkeit, die App oder Inhalte daraus direkt über Facebook viral zu verbreiten (wie das bspw. bei der Unilever Applikation “Could it be U?” der Fall ist). Und es wurde die Möglichkeit vergeben, die Finbarkeit über eine sprechende URL zu verbessern. Statt also z.B. http://apps.facebook.com/karrierelift ist die App zu finden unter http://apps.facebook.com/322708151079787, nicht wirklich intuitiv…

Wie erfolgreich die App ist, kann ich nicht abschließend sagen. Facebook nennt über die Suche 500 monatliche Nutzer. Das wäre dann sicherlich ein Erfolg für eine junge und noch nicht soo große Agentur…

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