Diese Woche fand die zweitägige Social Media Recruiting Conference in Hamburg statt. Für die überaus gelungene Veranstaltung nochmal vielen Dank an die Organisatoren. Es wurde viel über Facebook, ein bißchen weniger über Twitter und noch ein bißchen weniger über die Möglichkeiten der eigenen Karriere-Website in Zeiten des Social Web berichtet und diskutiert.
Aus meiner Sicht kommt in der aktuellen Euphorie um die – sicherlich höchstspannenden – Möglichkeiten der Social Media Plattformen die Würdigung dessen, was man alles „innerhalb der eigenen virtuellen Werksmauern“ machen kann, doch etwas zu kurz. Ich war sehr erfreut als ich in der Careerbuilder-Präsentation mein Bild des „Ladengeschäfts (Karriere-Website) – Marktplatzes (Social Media Plattform)“ wiederfand. Facebook ist definitiv eine tolle Plattform mit vielen Chancen für das Employer Branding, aber Facebook ist eben auch eine externe Plattform, deren Regeln man sich unterzuordnen hat (siehe auch den Artikel „Abhängigkeiten eines Unternehmens von Facebook-Seiten?“ im SocialMediaRecht-Blog). Um in dem Gleichnis zu bleiben: Wenn der Betreiber des Marktplatzes morgen entscheidet, die Standgebühren zu verdoppeln, dann bleiben dem Marktbeschicker nur zwei Möglichkeiten: Den Stand kündigen oder die Preiserhöhung akzeptieren. Facebook entwickelt sich scheinbar immer mehr zum Monopolisten und die haben oft die Neigung, Spielregeln nicht nur definieren, sondern auch zu diktieren… Sollte man im Hinterkopf haben…
Von daher lohnt sicherlich auch ein Blick auf die „2.0-Möglichkeiten“, die sich für Unternehmen innerhalb des eigenen Hoheitsgebiet bieten. Eine dieser Möglichkeiten ist definitiv der Einsatz von Blogs als Instrument des Employer Brandings.
Im Rahmen meines Workshops am Mittwoch morgen wurde genau dies thematisiert und die im Zusammenhang mit dem Aufsetzen und Betreiben eines solchen Blogs zu klärenden Fragen erörtert:
– Wer ist die „Zielgruppe“?
– Corporate Blog oder „Karriere“ Blog?
– Was sind die „Inhalte“ des Blog?
– Wie soll das Blog heißen? „Name“?
– Welche „technische Umgebung“? Hosting? Features?
– „Redaktioneller Fahrplan“? Häufigkeit?
– Wie ist das Blog zu „gestalten“?
– Wer bloggt? Mitarbeiter als „Redakteure“…
– „Guidelines“! Richtlinien für Blogger, Kommentar-Richtlinien, rechtliche Aspekte…?
– „Anleitung“! How to, SEO-, Tagging Policy…
– Anbindung an Karriere Website und Social Media?
– “Vermarktung“ (Gastartikel, SEM, Linkbaiting, SEO…)?
– Erfolgskontrolle und Monitoring?
– Was darf es denn Kosten…?
Wir werden hier im Blog in den kommenden Tagen dann zwei aktuelle Beispiele präsentieren, wie ein solches Blog nachher aussehen kann und dabei auch den Entstehungsprozess noch etwas detaillierter beleuchten.
Wer sich die Präsentation von dem Workshop anschauen möchte, hier die Slideshare-Folien. Und ach ja: DAS Blog, nicht DER…
Ein Gedanke zu „Wie lassen sich Blogs als Instrument des Employer Brandings einsetzen?“