Verbesserte Studienorientierung zur effizienteren Studienplatzvergabe an deutschen Hochschulen

Wie unter anderem die „Welt Online“ vergangenen Freitag meldet, hat sich das Einschreibechaos an deutschen Hochschulen entgegen den Beteuerungen von Hochschulrektoren und Politikern zum aktuellen Wintersemester 09/10 wiederholt.

Noch vier Wochen nach Vorlesungsbeginn im November 2009 waren rund 18.000 Studienplätze in zulassungsbeschränkten Studiengängen unbesetzt. Vereinzelt mussten die Hochschulen, denen seit 2003/2004 seitens Bund und Ländern die Auswahl ihrer Studierenden in zulassungsbeschränkten Fächern weitgehend selbst überlassen wird, bis zu acht Nachrückverfahren unternehmen, die sich deutlich in das laufende Semester hineinzogen. Aktuelle Zahlen über die während der Vorlesungszeit noch durchgeführten Nachbesetzungen freier Studienplätze existieren nicht, was laut Valentin Peter von studieren.de auf die schlechte Koordination der einzelnen Hochschulabteilungen zurückzuführen ist.

Ursächlich für die zu Semesterbeginn vielen freien Studienplätze ist unter anderem die Tatsache, dass sich Studienplatzbewerber aufgrund der Autonomie der Hochschulen und einer fehlenden zentralen Vergabestelle aus einem nachvollziehbaren Sicherheitsbedürfnis heraus bei vielen Hochschulen parallel bewerben bzw. einschreiben und später dementsprechend „abspringen“.

Die Hochschulrektorenkonferenz setzt ab 2011 auf ein „dialogorientiertes Serviceverfahren“ im Netz, um das Einschreibechaos einzudämmen. Ein wesentliches Grundproblem bleibt dadurch jedoch nach wie vor ungelöst: Einige Studiengänge sind in jedem Semester aufs Neue überlaufen, wohingegen andere, weniger bekannte und vermeintlich „unattraktivere“ Fächer zu wenig nachgefragt werden. Hier fordert Valentin Peter nachhaltige Investitionen in die Studienorientierung, damit nicht „alle in die gleichen Blockbuster (laufen), weil ihnen niemand die vielen anderen Kinos und ihre guten Filme schmackhaft macht.“

HN-Navigator-MaschinenbauCYQUEST entwickelt in diesem Bereich seit einigen Jahren mit Hochschulen wie z. B. der HAW Hamburg und der Hochschule Niederrhein virtuelle Studienorientierungsverfahren mit SelfAssessment-Bestandteilen, die genau dieser Argumentation Rechnung tragen. Beide Studienorientierungsverfahren sind in verschiedene Themenkapitel unterteilt und liefern Informationen zu den Bereichen Berufswelt, Studieninhalte und –organisation, Anforderungen sowie das Studierendenleben im jeweiligen Studiengang. Sie sind multimedial ausgestaltet, enthalten z. B. Videos, Audios, interaktive Simulationen und Fallbeispiele, um den Teilnehmern so einen hohen Grad an Erleben zu garantieren. Einblicke finden sich unter folgenden Links:

Online-Studienorientierung der HAW Hamburg

Online Studienberatung der Hochschule Niederrhein

Studienorientierung der FernFachhochschule Schweiz

3 Gedanken zu „Verbesserte Studienorientierung zur effizienteren Studienplatzvergabe an deutschen Hochschulen

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