Der Eintritt in Studium und Beruf markiert in der Regel einen neuen Lebensabschnitt, der zunächst einmal mit einer hohen Unsicherheit verbunden ist – ein neuer Wohnort, neue Kontakte, ein neuer Alltag. Hinzu kommt, dass mit Studien- und Ausbildungsstart für Viele vorerst noch nicht endgültig geklärt ist, „wohin die Reise dann letztendlich gehen soll“.
Diese Ungewissheit im Bezug auf die berufliche Laufbahn beginnt jedoch zunehmend nicht mehr erst dann, wenn bereits eine Entscheidung für einen Ausbildungszweig, einen Studiengang oder eine Hochschule getroffen wurde. Die Vielfalt an Ausbildungsberufen und Studiengängen, die heute in Deutschland angeboten werden, ist für die meisten kaum noch zu überblicken. Im Zuge des erhöhten Wettbewerbsdrucks der Hochschulen sprießen immer mehr neue, ganz spezifische Studiengänge wie beispielsweise „Ecological Impact Assessment“ oder etwa „Pferdewissenschaften“ aus dem Boden. Neben relativ jungen, häufig „überlaufenen“ Studiengängen wie etwa solchen mit starkem Medienbezug kämpfen Hochschulen wie Ausbildungsbetriebe auf der anderen Seite um eine verbesserte Reputation derartiger Studienfächer und Ausbildungsgänge, die schon seit jeher unter einem verstaubten, unattraktiven Image leiden.
Vor diesem Hintergrund ist ein stetig wachsendes Angebot an Berufsorientierungshilfen zu beobachten. Zielsetzung ist es, dieser Problematik entgegenzuwirken und den Ausbildungs- und Studieninteressierten die Studien- und Berufswahl zu erleichtern.
Das Land Baden-Württemberg startete kürzlich eine Personalmarketingkampagne zur Gewinnung von Nachwuchskräften im Bereich Finanzverwaltung. Mit dem Slogan „Was gibt’s zu glotzen? Mein Chef ist Finanzminister.“ wirbt das Land um Nachwuchstalente für die Ausbildung zum Finanzwirt und das duale Studium „Bachelor of Laws in der Steuerverwaltung“. Die Website www.was-gibts-zu-glotzen.de enthält detaillierte, übersichtlich gestaltete und zielgruppengerecht aufbereitete Informationen und weiterführende Links zu unter anderem Ausbildungs- bzw. Studienaufbau, -ablauf, Arbeitgeber, Berufsbild und Berufsaussichten sowie Gehalt und Wohnmöglichkeiten.
Ähnliche Studien- und Berufsorientierungsangebote hat CYQUEST u.a. für die Stadt Hamburg und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg realisiert.
CYou! – start-learning@hamburg ist das spielerische SelfAssessment der Stadt Hamburg. In zwei unterschiedlichen Spielpfaden lernt der Teilnehmer virtuell verschiedene Stationen der Ausbildung im gehobenen oder mittleren Beamtendienst kennen. Hierbei löst und bearbeitet er unterschiedlichste Aufgaben, die nah an die Ausbildungs- und Berufsrealität angelehnt sind. Das Spektrum der zu absolvierenden Aufgaben reicht dabei von Verwaltungstätigkeiten über ausbildungsspezifische Aufgaben bis hin zu spannenden Simulationen wie der Planung verschiedener sportlicher Großereignisse in Hamburg.
Unterteilt in Themenkapitel umfassen die „HAW-Navigatoren“ Informationen zu Berufswelt, Studienorganisation, Studienkultur und benötigten Fachkenntnissen für inzwischen 28 Bachelor-Studiengänge an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Die Teilnahme an den von CYQUEST entwickelten virtuellen Studienorientierungen ist Pflichtbestandteil einer vollständigen Bewerbung an der HAW.