Vor nahezu 18 Jahren habe ich begonnen, zu bloggen.

Damals hatte ich irgendwie das Bedürfnis nach einem Ventil für meinen Mitteilungsdrang. Wenn man sich täglich mit Themen der Personalgewinnung beschäftigt, dann macht man sich dazu oft so seine Gedanken.

Und diese Gedanken wollte ich irgendwo aufschreiben.

Nun, im Zeitverlauf stellte ich fest, dass diese Gedanken den einen oder die andere zu interessieren scheinen. Mitte dieses Jahres übersprang der Blog dabei die Marke von 1500 Artikeln, die monatlich zwischen 10000 und 20000 LeserInnen erreichen. Für die ja gar nicht so große HR- und Talent Acquisition Bubble ist das ja durchaus schon ein wenig Reichweite…

Ob einen das zu einem Vordenker oder HR-Influencer macht, das weiß ich nicht. Ich selber sehe mich eher nicht so, mein Brot verdiene ich ja nach wie vor damit, die Geschäfte bei CYQUEST zu führen. Der Blog ist und bleibt vor allem eine persönliche Leidenschaft. Diese Leidenschaft hängt natürlich irgendwie mit CYQUEST zusammen – nicht zuletzt nutze ich dafür ja auch Ressourcen des Unternehmens – aber der Blog an sich ist kein Geschäft. Wer interessiert ist, der kann auf dem Blog für ein paar Euro im Monat Banner schalten, aber die Erlöse wandern quasi in die Kaffeekasse und werden mehr oder weniger am Jahresende bei der Weihnachtsfeier mit dem Team verjubelt.

Nein, ich möchte als Blogger meine Unabhängigkeit behalten und mir die Freiheit bewahren, im Recrutainment Blog Dinge so zu beschreiben, wie ich sie sehe. Sponsored Post gibt es im Recrutainment Blog nicht.

Und auch wenn ich mit Badges, Rankings und Awards immer ein wenig fremdel – vielleicht bin ich einfach zu sehr Hamburger („nicht gemeckert ist genug gelobt“, Ihr wisst schon…) – kann ich nicht verhehlen, dass es mich freut und auch ein wenig Stolz macht, dass ich nun als HR Top Voice 2024 in der Kategorie Blogs ausgezeichnet wurde.

Initiiert von Personio werden verschiedene Menschen, die sich in irgendeiner Form zu HR-Themen äußern, betrachtet und geschaut, ob und wie diese Einfluss nehmen. Einfluss auf die Diskussion, Einfluss auf die Entwicklung, Einfluss auf andere.

In diesem Jahr erfolgte das in den Kategorie „LinkedIn“, „Podcasts“ und „Blogs“ sowie in den vier weiteren Sonderkategorien „Channel-Master“, „Thought Leader“, „Content-Master“ und „People´s Choice“. Die hierbei Ausgezeichneten sowie alle Platzierungen kann man übrigens hier bei Personio nachlesen.

Und der Recrutainment Blog landete hierbei auf Platz 1 in der Kategorie Blogs.

Lt. Jury-Mitglied Matthias Schmidt-Stein, Redaktionsleiter der Personalwirtschaft, zählt der Recrutainment insb. im Bereich Recruiting zu den „inhaltlich stärksten und bedeutendsten Quellen“.

Es freut mich einfach sehr, dass offenkundig die viele Mühe, die man so über die Jahre in die Recherche und Aufbereitung gesteckt hat, auch von anderen als wertig und hilfreich eingestuft wird.

Wie die Jury zu den Bewertungen gekommen ist und wer die HR Top Voices in den anderen Kategorien sind, haben Susa Schlossbauer und Laura Bornmann in dem Podcast „Das HR Briefing“ übrigens sehr schön beschrieben.

Wer mehr über den Recrutainment Blog erfahren möchte, wie ich dazu kam, was meine Themen sind und auch, warum ich Blogs nach wie vor und trotz Podcasts und LinkedIn nach wie vor für eine höchst relevante Informationsquelle halte, der kann sehr gern einmal das Interview lesen, das ich hierzu mit der Personalwirtschaft geführt habe.

Eines ist mir aber auch noch sehr wichtig: Auch wenn ich jetzt diesmal von der Jury die Goldmedaille umgehängt bekommen habe, lebt die Qualität des Contents sehr maßgeblich von den Impulsen anderer Bloggerinnen und Blogger.

Hier zu nennen sind natürlich die anderen als Top Voices ausgezeichneten BloggerInnen Stefan Scheller, Andrea König, Gero Hesse und Marcus Reif sowie die für mich und andere höchstrelevanten Blogs von Marcel Rütten, Henrik Zaborowski, Henner Knabenreich, Daniel Mühlbauer, Peter Wald, Michael Witt, der Wollmilchsau, Nina Diercks, Christoph Athanas uva. Und auch denjenigen, um deren Blogs es etwas ruhiger geworden ist oder die sich inzwischen mehr auf andere Formate wie Podcasts oder Kanäle wie LinkedIn konzentrieren – ich denke da an etwa an Tim Verhoeven, Robindro Ullah, Wolfgang Brickwedde u.a. – kann ich nur zurufen: Wiederbelebt Eure Blogs, denn das geschriebene Wort ist nach wie vor wichtig! Übrigens: Auch und gerade in Zeiten von KI…

Aber egal wie: Ihr seid meine Influencer, ohne eure Anstöße gäbe es vieles gar nicht, worauf ich dann rumdenken kann…