Benefits digital denken, wie geht das? Gastbeitrag von Laura Kühn von Benefits.me

Das Thema Benefits wird immer mehr zu unverzichtbaren Instrument, um neue Mitarbeitende zu gewinnen oder bestehende zu binden. Entsprechend bunt ist der Strauß an Möglichkeiten hier mittlerweile, denn – und das ist ja nicht unwichtig – nicht alle Benefits sind für alle Mitarbeitenden gleich attraktiv.

Jemand, der gegenüber von der Firma wohnt, wird im bezahlten ÖPNV-Ticket möglicherweise weniger Anreiz sehen, als jemand, der dieses für die tägliche Fahr ins Büro braucht, Kinderbetreuung durch den Arbeitgeber ist wahrscheinlich für Mitarbeitende mit Kindern im Betreuungsalter relevanter als für KollegInnen ohne Kinder usw.

Vor diesem Hintergrund haben wir ja kürzlich etwa erst über den Benefits-Check berichtet, mit dem etwa die Swisscom das angebotene Spektrum an Benefits „sortierbar“ macht.

Entsprechend ist das Handling angebotener Benefits inzwischen eine eigene Disziplin im internen wie externen Arbeitgebermarketing geworden. Darum habe ich mir eine echte Expertin für dieses Thema einmal als Gastautorin reingeholt, die uns in einem kurzen Gastbeitrag erläutert, worauf es bei diesem Thema ankommt und vor allem, wie man Benefits auch explizit „digital denken und gestalten“ kann: Laura Kühn von Benefits.me.

Benefits.me ist soz. ein „kostenlose Upgrade“ für das Employer Branding. Auf der geschlossenen Vorteilsplattform werden exklusiven Rabattaktionen angeboten – ausgewählte Teamevents, Firmengeschenke und Benefits zu Top-Konditionen. Mittlerweile werden darüber bereits über eine Mio. Mitarbeitende in ganz Deutschland erreicht.

Also Laura, deine Bühne…

>> Gastbeitrag, Laura Kühn:

Der Fachkräftemangel betrifft mittlerweile nahezu jede Branche und stellt Unternehmen damit vor eine doppelte Herausforderung: neues Personal für sich zu gewinnen und gleichzeitig vorhandenes Personal zu binden. Denn die Wechselbereitschaft bei Beschäftigten bleibt weiterhin hoch, während nachkommendes Personal fehlt, sodass qualifizierte Mitarbeiter:innen für Unternehmen unentbehrlich sind.

Um diese Mitarbeiter:innen zu binden, müssen Unternehmen jetzt handeln. Neben einem guten Gehalt sind dabei mittlerweile weitere Faktoren wichtig, die Unternehmen beachten müssen.

Der Begriff der sogenannten Benefits – also Vorteile, die Arbeitgeber:innen ihren Mitarbeiter:innen kostenlos zur Verfügung stellen, um deren (Arbeits-)Alltag zu erleichtern – taucht immer wieder auf. Diese Zusatzleistungen sind eine effektive Maßnahme, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und attraktiver für potenzielle Bewerber:innen zu werden. Von kostenlosen Obsttellern und Getränken über Mobilitätszuschüsse und Kinderbetreuungen – die Optionen sind grenzenlos.

Mittlerweile sind Benefits zu einem wichtigen Bestandteil und Arbeitsbereich von
Personalabteilungen geworden. Und gerade weil Benefits aus den meisten Unternehmen inzwischen nicht mehr wegzudenken sind, ist es wichtig, sie in den Prozess der HR-Digitalisierung mit einzubeziehen. Digitale Benefits und die Integration von Benefits in bestehende HR-Softwares sind sowohl für die Personalabteilungen der Unternehmen als auch die Mitarbeiter:innen übersichtlicher, zugänglicher und vorteilhafter.

Beispiele für digitale Benefits

Viele digitale Benefits haben den großen Vorteil, dass die Mitarbeiter:innen frei wählen können. Vorteilsplattformen wie Benefits.me beispielsweise können Mitarbeiter:innen deutschlandweit nach ihren Vorlieben nutzen und dort sparen, wo es für sie wirklich Sinn ergibt. Eine freie Auswahl stärkt die Mitarbeiterzufriedenheit.

Hier sind drei einfache Beispiele, wie man vielleicht bereits bestehende Benefits
digital denken kann:

  • Online Wissen: Kostenlose Zugänge für E-Learningplattformen oder Mentoring-Programme statt Vorträgen und Workshops vor Ort
  • Online Fitness: Kostenübernahme von Online-Fitnesskursen statt der Mitgliedschaft im Fitnessstudio vor Ort
  • Online Shopping: Vorteilsplattformen mit exklusiven Rabatten wie Benefits.me statt Gutscheine für ausgewählte Geschäfte vor Ort

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Benefits auch in die eigene HR-Software integrieren kann. Viele HR-Systeme verfügen mittlerweile bereits über einen eigenen Benefits-Bereich, in dem die zur Verfügung stehenden Benefits aufgeführt werden oder – bei digitalen Angeboten – direkt verlinkt werden können.

Einige Benefits wie zum Beispiel die betriebliche Altersvorsorge benötigen sensible Personaldaten, die bisher durch eine Menge Papierkram erfasst wurden. Mit einer Schnittstellenanbindung an HR-Systeme geht das Ganze automatisiert und ebenso sicher.

Durch diese Integration ergeben sich viele verschiedene Vorteile sowohl für Personaler:innen als auch Mitarbeiter:innen.

Vorteile für Personalabteilungen

  • Übersichtliche Benefits-Verwaltung
    Die Verwaltung der Benefits in die HR-Software zu integrieren, ist eine große Arbeitsersparnis für Personaler:innen. Insofern es im Unternehmen möglich ist, aus einer Palette an Benefits zu wählen, können diese über die Software für einzelne Mitarbeiter:innen ganz einfach freigeschaltet oder gesperrt werden.
  • Automatische Datenerfassung
    Gleichzeitig können sie so in den meisten Tools einfach nachvollziehen, wie die Benefits von den Mitarbeiter:innen wirklich genutzt werden und so herausfinden, in welche Benefits wirklich investieren werden sollte und wo man eventuell Budget einsparen kann.
  • Keine Budgetüberschreitungen
    Personaler:innen können direkt eine Budgetgrenze pro Mitarbeiter:in festlegen, sodass diese automatisch nicht mehr überschritten werden kann. Können Mitarbeiter:innen monatlich aus verschiedenen Benefits wählen, wird dafür mithilfe der Budgetgrenze kein Eingriff von Personalseite aus mehr benötigt.
  • All-in-One-Tool
    Durch die Integration in eine HR-Software können Unternehmen ihre Nutzung an Tools reduzieren und so die Arbeit ihrer Personaler:innen vereinfachen. Umso mehr Tools genutzt werden, desto komplizierter wird es.
  • Vereinfachte Kommunikation
    Sind die Benefits im System leicht für jede:n Mitarbeiter:in ersichtlich, bedarf es weniger Kommunikationsarbeit von den Personaler:innen. Wenn im Onboarding jede:r Mitarbeiter:in von Anfang an gut über dieses Feature informiert wird, kann jede:r danach selbstständig überprüfen, welche Benefits zur Verfügung stehen. Werden neue Benefits hinzugefügt, informiert eine automatische  Systembenachrichtigung alle Mitarbeiter:innen darüber.

Vorteile für Mitarbeiter:innen

  • Selbstständige Nutzung
    Durch die Integration können Mitarbeiter:innen selbst wählen, welche Benefits sie nutzen möchten. Dafür müssen sie dann nicht einmal mehr die Personalabteilungen involvieren, sondern können (dank festgelegtem Budget oder Nutzungsrahmen) diese alleine und dadurch schneller in Anspruch nehmen.
  • Keine Benachteiligung im Homeoffice
    Was bei der Wahl der Benefits oft nicht bedacht wird, ist der zunehmende Anteil an hybrid oder remote Mitarbeiter:innen. Diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten, profitieren nicht von kostenlosen Getränken vor Ort oder dem firmeneigenen Fitnessstudio. Daher sollten Unternehmen definitiv digitale Benefits in ihr Portfolio mit aufnehmen, um ihre Mitarbeiter:innen im Homeoffice nicht zu benachteiligen.
  • Keine zusätzlichen Tools
    Ebenso wie für die Personaler:innen selbst ist es für Mitarbeiter:innen eine Aufwandserleichterung, umso weniger Tools sie nutzen müssen. Die Integration bietet Mitarbeiter:innen einen Überblick in einem Tool, welches sie ohnehin schon beispielsweise zur Arbeitszeiterfassung nutzen.

Vermutlich könnte man die Liste an Vorteilen noch ewig weiterführen. Wie man sieht, gibt es für beide Seiten deutliche Vorteile, wenn Unternehmen ihre Benefits digital denken. Für moderne und zukunftsorientierte Unternehmen ein Muss! Damit zieht man neue Mitarbeiter:innen an (besonders im Hinblick auf die zunehmende standortunabhängige Arbeit) und bindet qualifiziertes Personal langfristig.

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