Wer kennt das nicht? Man fährt nichtsahnend Tag für Tag zur Arbeit und hat in Bus oder Bahn immer die gleichen Gesichter vor sich. Und zufällig stellt man dann fest, dass das eine oder andere Gesicht im gleichen Unternehmen auch schon seit einer Weile arbeitet. Da kann es sein, dass bei größeren Unternehmen schlicht die Übersicht fehlt, mit wem man eigentlich zusammenarbeitet, gerade, wenn es um Mitarbeiter anderer Abteilungen geht. Das ist natürlich eine Menge verschenktes Networking-Potenzial…
Nun ist es aber teilweise auch in die Unternehmen vorgedrungen, dass eine positive Beziehung innerhalb der Belegschaft auch das Arbeitsklima (und damit einhergehend auch Arbeitszufriedenheit und Produktivität) verbessern kann. So wurden Team-Building-Maßnahmen ins Leben gerufen (Stichwort: Kletterpark). Aber obgleich es sicher zusammenschweißt, wenn dieser Kollege mit einem 5 Meter über dem Boden gekraxelt ist, so bleiben diese Maßnahmen meist eine „einmalige Aktion“. Oder anders ausgedrückt: Das kontinuierliche Kennenlernen ist so nicht gewährleistet. Ein Eisbrecher ja, ein kontinuierliches Warmwerden leider eher nein.
Und da kommt workdate.com ins Spiel: Man kennt die Entwickler schon von den Careerdates bzw. von der Idee, Unternehmensevents zum Recruitingevents zu machen. Hier die Gesichter hinter dem Projekt:
Jetzt gehen die Macher von Careerdate noch einen Schritt weiter: Mitarbeiter innerhalb einer Firma aus verschiedenen Abteilungen werden einander als Kontakte vorgeschlagen („digitale Lostrommel“) und können sich dann ungezwungen in der Mittagspause oder auch zu einem Feierabendbier verabreden. Klingt gut. Für die Kollegen zumindest.
Das Ganze ist aber auch interessant für Unternehmen. Frei nach dem Motto: „Die Firma wäre schlauer, wenn die Firma wüsste, was sie weiß“ (zitiert nach Jo ;-)). Sprich: Interne Vernetzung ist das Zauberwort hier. Und warum nicht dann bei einem Kaffee oder bei einem Teller Spaghetti über die neue Marketingstrategie diskutieren? Und zwar nicht nur mit den eigenen Werbekollegen, sondern vielleicht auch mal mit der Finanzabteilung? Oder mit den IT-lern? Der Sinn ist hier also, dass die Belegschaft mal neu durchmischt wird und man auch mal Abteilungsfremde kennenlernt.
Ich würde auf jeden Fall allen Employer Branding Verantwortlichen in den Unternehmen dringend empfehlen, so viele Workdates wie möglich zu machen und so die Botschaft – Stichwort: Internes Employer Branding – fleißig zu streuen…
Stellt sich die Frage: Wem nützt das? Antwort: So ziemlich allen!
Denn Hand aufs Herz: Mit Kollegen, mit denen man sich besser versteht, geht auch die Arbeit leichter von der Hand. Laut der Website von Workdate hilft es aber nicht nur „alten Hasen“, neue Kontakte untereinander zu knüpfen, sondern kann auch gezielt beim Onboarding neuer Mitarbeiter helfen. Zum einen, weil man durch Kollegen einen guten Eindruck von der Unternehmensatmosphäre bekommen kann und zum anderen weil man häufig nicht nur eine neue Arbeitsstelle, sondern zeitgleich auch ein neues Leben in einer anderen Stadt beginnt. Da ist man sehr dankbar, (und da spreche ich aus eigener Erfahrung ;-)), wenn man Insider-Tipps zu Vierteln, Restaurants und U-Bahn-Linien (gerade in Hamburg!) bekommt.
Aber auch wenn man bereits jahrelang schon für ein Unternehmen gearbeitet hat, kann es sein, dass interne Umstrukturierungen dazu führen, dass die Karten, in dem Fall die Kollegen, neu gemischt werden: Workdate kann das Networking dann anbahnen, ohne dass man ganze Abteilungen bei der ersten Zusammenarbeit ins kalte Wasser schubsen muss. Im besten Fall werden so nicht nur Kontakte, sondern auch Innovation und Ideenreichtum gefördert, ganz nach dem Motto: „Neue Kollegen, neue Ideen“.
Heißt das also, dass in Zukunft jeder Mitarbeiter in der Mittagspause wie bei einer berühmt-berüchtigten Dating-App jetzt zwischen den Profilen seiner Mitarbeiter hin- und herwischt? Eher nicht. Denn erstens ist workdate.com keine Partnerbörse und zweitens müssen weder Mitarbeiter noch Unternehmen eine App oder Software bei sich installieren.
Das Ganze funktioniert über eine firmeneigene Website. Nach der Registrierung erhalten Mitarbeiter dann stetig Vorschläge für neue Kontakte samt einer Kalendereinladung zu Kaffeepause oder Mittagessen. Es steht ihnen aber auch frei, diese abzulehnen. Bei einem Match können dann die letzten Details zum workdate abgesprochen werden.
Und wer jetzt neugierig geworden ist, der kann sich ab heute workdate.com genauer ansehen.
Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich das Projekt weiterentwickelt und was die Truppe von Careerdate.net uns als Nächstes präsentieren!
Stellt sich die Frage: Wem nützt das? Bei diesem Artikel stellt sich die Frage nicht. Vielen Dank für die nützlichen Tipps.