Interaktive Bewerberjagd bei Gruner + Jahr: Videoscribe, Filmception, Video-in-Video…

Gruner + Jahr, das zweitgrößte Druck- und Verlagshaus Europas und Teil des internationalen Medienkonzerns Bertelsmann wirbt mit einem neuen Film für Nachwuchs im Unternehmen. Bekannte Magazine wie P.M., Geo, Brigitte und der Stern sind bei Gruner + Jahr zuhause.

Die vielfältigen Inhalte, mit denen sich Gruner + Jahr beschäftigt, werden in dem Kurzfilm in animierter Form vorgestellt. Gesucht werden Medienbegeisterte, die sich beispielsweise für eine Trainee-Stelle, für ein duales Studium oder für eine Ausbildung zur/m Medienkauffrau/-mann oder zur/m Fachangestellten in der Markt- und Sozialforschung interessieren.

Zum Thema animierte Erklärvideos im Bereich Employer Branding haben wird hier an der ein oder anderen Stelle ja auch schon berichtet.

Das „Haus der Inhalte“ packt für Interessierte aber noch einiges mehr an Inhalten in seinen Film, als man anfangs vermuten würde. Aber schaut doch erst mal selbst und vielleicht entdeckt ihr ja auch schon, worauf wir anschließend noch kurz zu sprechen kommen wollen.

Und, was habt ihr gesehen?

Genau, in dem Film stecken QR-Codes. Über diese kann der User parallel zum Hauptfilm mithilfe anderer Geräte wie Smartphone oder Tablet weitere Filme abrufen, eine Art Filmception quasi.

Interviews von Angestellten und Beiträge, in denen das jeweils angesprochene Thema noch einmal vertieft wird, sollen dem User zur Verfügung gestellt werden, ohne den eigentlichen Film mit Einzelheiten in die Länge zu ziehen.

Doch wem das zu viele Geräte für einen kurzen Film sind, der hat immer noch die Möglichkeit, die zusätzlichen Beiträge einfach im Youtube-Kanal von Bertelsmann aufzurufen.

Durch die Einbindung von QR-Codes wird für den User statt einer puren Berieselung mit Infos eine kleine interaktive Entdeckungsreise durch die Möglichkeiten, die ihm das Unternehmen bald als Arbeitgeber bieten könnte, geschaffen.

Klingt doch spannend, oder?

Übrigens, wer sich gerne näher mit dem Thema der Nutzung mobiler Endgeräte im Bewerbungsprozess auseinandersetzen möchte, kann dazu auch gerne unseren Artikel mit aktuellen Zahlen zum Mobile Recruiting ansehen.

Und wer Blut geleckt hat und sich für G+J als Arbeitgeber interessiert, der kann ja auch gern mal spielerisch reinschnuppern. Mit CyPRESS bietet Gruner+Jahr ja ein wunderbares Berufsorientierungsspiel…

3 Gedanken zu „Interaktive Bewerberjagd bei Gruner + Jahr: Videoscribe, Filmception, Video-in-Video…

  1. Wie ich gerade gemerkt habe, hab ich einen sehr ausführlichen Kommentar zusammen gekleistert :) Oben was ich von QR Codes halte, weiter unten was ich vom Video halte…

    Grundsätzlich finde ich die Art wie heute QR-Codes genutzt werden, ziemlich lame, aus verschiedenen Gründen:
    – Man muss vorher ne App runterladen (wär leichter wenn der QR-Scanner im Handy vorinstalliert wäre, gibts aber nicht.)
    – QR Codes sehen ziemlich hässlich aus.
    – Sie führen meistens zu “nicht so tollen” Destinationen. Entweder wird falsch verlinkt oder das was hinter dem Code steckt ist relativ uninteressant.
    – Werden von so gut wie niemanden genutzt (wobei es Studien gibt die anderes besagen. Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen „QR Scanner installiert haben“ und „QR Scanner nutzen“.)

    Im Print Bereich machen QR Codes Sinn. In einem Magazin z.B. Man hat Zeit, das Handy ist nicht weit weg, wenn man dann z.B. durch ein QR Code direkt zu einem Video verlinkt wird, (das sich passend zu dem erwarteten Inhalt auch auf der Unternehmensseite befindet) dann find ichs ganz cool.

    QR Codes in Videos:
    QR Codes in Youtube Videos zu nutzen, halte ich für sinnlos. Vorallem dann, wenn man auf andere Youtube Videos verlinkt….
    Auf Youtube können YT-Videos eleganter verlinkt werden, ohne Handy ohne Scanner, siehe hier: http://youtu.be/9N0WlsPR7vY?t=3m19s (mobil noch nicht möglich, jedoch kann der Link in der Beschreibung eingefügt werden)
    Jeder einigermaßen erfahrene Youtuber nutzt die Verlinkungsmöglichkeit von Youtube und ich weiß nicht, ob die Zielgruppe es so innovativ findet, wenn man QR Codes in Videos einbindet.

    Grundsätzlich ist die Idee, den Zuschauer auf eine Reise zu nehmen oder ihm mehr Information zu bieten, super. Ist aber kein neuer Schuh, es gibt auf Youtube ganze Serien wo der Zuschauer die Möglichkeiten hat den Fortgang der Serie zu bestimmen (“Klicke auf das Fenster um Jane anzustupsen” oder “klicke auf das Fenster um Dich am Kopf zu kratzen, zurück in den Djungel zu gehen und am Wasserfall zu chillen”).

    Ich hab mir das Video auf meinem Handy angeschaut, zum Scannen bräuchte ich ein zweites Handy. Tipp: Immer die Inhalte, die verlinkt werden sollen, in die Beschreibung einfügen, mit einem netten Text. Dann landet man mit zwei Klicks auf dem gewünschten Link.

    Manchmal sind die QR Codes ziemlich schnell weg, so dass man nicht die Zeit hat den Code einzuscannen. Bis man zum Handy gegriffen hat und den QR Scanner anschaltet, ist der Code weg. Außerdem ist die Platzierung manchmal etwas unglücklich. Auf Recruitainment ist das Video eingebettet und wenn Videos eingebetten werden, bekommen die Videos einen kleinen schwarzen Balken, wenn man auf Pause drückt. Wenn man also auf Pause drückt um den Code zu scannen, überdeckt der Youtube Player den Code (2:36), was das Scannen unmöglich macht.

    Zum Video: Find die Sounds und Grafiken etwas lieblos. Auch etwas zu langatmig. In der Beschreibung gibt es keine Verlinkung auf die Jobs, keine Karriereseite, keine Bewerbungsmöglichkeiten.
    Die Videos hinter den QR Codes sind leider auch nicht so dufte. Einmal gibt es ein Video in dem entweder mit nem Handy ein Audio-Interview aufgezeichnet wurde, oder man hat ein tatsächliches Telefoninterview aufgezeichnet…

    Fazit: QR Codes sind irgendwie von gestern. In Print und OOH ok, in Video bitte nein. Das Video bietet einiges an Infos…aber sonst: Me no like.

  2. Vielleicht sollte man beim „Haus der Inhalte“ auch mal über den Inhalt sprechen. Und der kommt leider nur sehr knapp und kühl rüber. Über die Kultur dieses Unternehmens erfahre ich nichts. Ich bekomme keine Antwort auf die Frage, warum ich gerade bei G+J arbeiten soll – und nicht bei einem anderen großen Verlag bzw. Inhalteverkäufer. Mehr noch: Wenn ich nicht immer ganz genau hinhöre, könnte es sich hierbei auch um Werbung für eine Bank, Versicherung oder IT-Firma handeln.
    Employer Branding geht anders.

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