Allianz launcht spielerischen Interest-Matcher “Match me if you can”

Auf der Recruiting2014 hat es Dominik Hahn im Rahmen seines Vortrags über den langjährigen Einsatz von Recrutainment Applikationen als Bestandteil des Employer Brandings der Allianz schon angekündigt – nun ist er am Freitag online gegangen: der Allianz Interessen-Matcher “Match me if you can!”

Matcher-Tools sind SelfAssessment Verfahren, die es Interessierten ermöglichen, vor einer etwaigen Bewerbung und vollkommen anonym einmal auszuprobieren, ob es möglicherweise mit ihnen und dem Unternehmen “passen könnte”. Wie wir in unserem neuen Buch “Recrutainment” schreiben, gibt es hierbei SelfAssessments, deren Zweck es ist, die Passung zwischen Person und bestimmten Berufsbildern (“Person-Job-Fit”) zu überprüfen und solche, deren vorrangige Aufgabe der Passungsabgleich zwischen Person und Unternehmen (“Person-Organization-Fit”) ist. Auch methodisch gibt es Unterschiede: Da gibt es zum einen Verfahren, die eher im Sinne eines Selbsttests funktionieren, wobei zumeist verschiedene Fragen zu beantworten sind, woraus sich dann eine mehr oder weniger gute Passung “errechnet”. Zum anderen gibt es wiederum Tools, die im Sinne von “Orientierungsspielen” Einblicke geben. Allen SelfAssessments ist dabei gemeinsam, dass sie letztlich die Selbstauswahl verbessern sollen.

Möglichkeitenraum Self-Assessment Verfahren

Derartige Matcher-Tools als Element der Karriere-Website der Unternehmen spielen aus Sicht der Zielgruppen eine große Rolle. So tauchen diese in der sog. Feature-Liste, also den von der schwedischen Marktforschungsfirma Potentialpark jährlich im Rahmen einer weltweiten Befragung von Studierenden und Absolventen ermittelten Rangliste der wichtigsten Merkmale von Karriere-Websites gleich an drei Stellen auf: Als „Business Games and Online Events” auf Platz 55, als „Skills and Interest Matcher” auf Platz 30 und als „Degree Matcher” auf Platz 22.

´Match me if you can´ der Allianz fällt hierbei tendenziell in die Kategorie “Interest Matcher”, weil einem das Instrument dabei hilft zu überprüfen, in welchen Unternehmensbereichen respektive Tätigkeitsfeldern die eigenen Interessen am besten bedient werden. Interessant ist, dass dieser Matcher dabei sowohl auf Person-Job- als auch Person-Organization-Fit abzielt UND dass es sich um ein testartig aufgebautet und gleichzeitig Einblick gebendes spielerisches Instrument handelt. Wollte man ´Match me if you can´ in dem obigen Möglichkeitenraum also verorten, läge es doch ziemlich genau in der Mitte.

Wie funktioniert ´Match me if you can´ nun genau?

Erstens: Da es sich um ein Angebot der Allianz SE handelt, also der Holding, die sich an weltweite Bewerberzielgruppen richtet, gibt es ´Match me if you can´ auf deutsch und englisch.

Innerhalb der Applikation lernt der Nutzer insg. sechs Berufsbereiche kennen, in die die zahlreichen bei der Allianz vorhandenen Berufsbilder geclustert wurden. Diese wurden nach ihrer grundsätzlichen Gemeinsamkeit gebildet: In den kommunikativen Berufsbildern (Marketing etc.) geht es beispielsweise “ums Reden”, in HR geht es “um Menschen” und in den finanzmathematischen “ums Modellieren”.

Das sagt natürlich (bis hierhin zumindest) noch nicht jedermann etwas. Das ist aber ja letztlich der Sinn des Matchers, hier mehr Klarheit reinzubringen. Zu Beginn wird der Nutzer erst einmal gebeten, die sechs Bereiche in ein persönliches Ranking zu bringen, wohlwissend dass er das hier inhaltlich eigentlich noch nicht kann. Es geht also erst einmal um eine “stereotype” Rangreihung, die ganz am Ende dann noch einmal zum Vergleich mit dem Matching, welches sich aus dem Matcher heraus ergibt, verglichen wird.

Dann startet das eigentliche Matching… Dieses besteht darin, dass in insg. 15 Matches die sechs Bereiche gegeneinander “antreten”. Matching durch Matches also… Die Aufgabe des Users besteht hierbei letztlich lediglich darin, zu entscheiden, welchen von den jeweils gegeneinander antretenden Bereichen er in diesem Match gewinnen lassen möchte.

Wenn einem diese Entscheidung nun unter Umständen schwerfällt, weil man sich eben unter den stereotypen Bereichsbeschreibungen nichts vorstellen kann, dann kann (und sollte) man, sich diese einmal näher anschauen.

Ein Bereich gewinnt dann natürlich in den Matches immer. Rein testtheoretisch handelt es sich also um ein Forced Choice Design (einen ipsativen Paarvergleich wenn man so will).

Insg. sind so 15 derartige Matches zu absolvieren. Diese werden jeweils von Informationen über eine ganze Reihe von Allianz-Standorten und wissenswerten “Funfacts” über die Allianz unterbrochen:

Kurze Zeit später steht dann der “Best Match” fest – der Bereich, der insg. als Sieger aus den Paarvergleichen hervorgegangen ist und den persönlichen Vorlieben des Nutzers am nächsten kommt.

Hierzu kann man sich nun direkt im Jobboard der Allianz passende Jobs anzeigen lassen, etwa wenn man sich direkt bewerben möchte. Zudem kann man sich das Ranking der sechs Bereiche anzeigen lassen, was dem eingangs vorgenommenen stereotypen Ranking gegenübergestellt wird.

Möchte man sich nun noch detaillierter mit dem “Best Match” beschäftigen, so kann man diesen aufrufen und sich hierzu passende detaillierte Beschreibungen einzelner Jobprofile ansehen:

Fazit

Das Jobspektrum der Allianz ist enorm breit und reicht weit über den “Versicherungsvertreter” hinaus. ´Match me if you can´ bietet einen kurzweiligen, informativen und vor allem sehr niederschwelligen Zugang hierzu. Die Zielsetzung ist hierbei weniger die eines psychologischen Tests, was denn der bestpassende Job bei der Allianz für einen ist. Vielmehr geht es darum, die verschiedenen Bereiche aufzuzeigen, so dass ein Interessent sich anschließend gezielter mit denjenigen Jobprofilen befassen kann, denen er sich “nahe” fühlt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger…

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