Virtuelle Studienberatung für Biochemie an der Uni Göttingen

Ja, auch Hochschulen stehen im Wettbewerb um Nachwuchs. Nicht erst seit, aber definitiv stark angefeuert durch die Änderung in der Hochschulrahmengesetzgebung Mitte des letzten Jahrzehnts, die den Hochschulen ein erheblich stärkeres Mitspracherecht gegeben hat, wer bei ihnen studieren kann, kann man eine Entwicklung beobachten, bei der die Hochschulen starke Anstrengungen unternehmen „distinkte Bildungsmarken“ zu werden. Im Zeitraffer sieht man hier also eine Entwicklung beobachten, die auch Unternehmen unter den Überschriften „War for Talent“ und „Employer Branding“ durchlaufen.

Ein Blick in den angelsächsischen Raum zeigt, wo diese Entwicklung hingehen kann, schließlich sind (vermeintlich) jedem „Oxford“, „Harvard“, „Berkeley“ oder „Stanford“ ein Begriff, auch wenn man selber noch nie da war. Naja, als Cal Bear kann man Stanford natürlich auch gleich wieder vergessen, ich sage nur „Get the Axe back!

Aber nicht abschweifen… Man kann die deutsche Hochschullandschaft natürlich nur sehr bedingt mit der angelsächsischen vergleichen. Aber die Entwicklung hin zu „Realistic Previews“ und „Markenbildung“ verläuft erstaunlich parallel zu derjenigen, die bei Unternehmen zu beobachten ist. Nicht von ungefähr bilden beide Betätigungsfelder für CYQUEST inzwischen nahezu gleichrangige Bereiche. Auch wenn die jeweiligen Kunden natürlich schon anders ticken, weisen die verwendeten Lösungsansätze oft erstaunlich große Nähe zueinander auf. Von daher lohnt sich sowohl für Hochschulen als auch für Personaler aus Unternehmen immer mal wieder ein Blick über den Zaun bzw. eigenen Tellerrand. Dümmer macht´s einen sicherlich nicht…

Nachdem wir ja erst vor ein paar Tagen über das Informationsangebot für Wirtschaftsingenieure an der Hochschule Niederrhein berichtet haben, nun das jüngste Beispiel: Die Erweiterung der virtuellen Studienorientierung der Uni Göttingen um den Studiengang Biochemie.

Das Angebot umfasst detaillierte und interaktiv aufbereitete Informationen über die hinter dem Studiengang stehende Berufswelt, die Studieninhalte und -schwerpunkte, die Studienorganisation und Studienkultur an der Fakultät und in Göttingen an sich.

Einen weiteren Schwerpunkt stellen bei diesem Angebot die Selbsttests dar, die in dem Kapitel „Anforderungen“ gebündelt sind und eine wichtige Orientierung hinsichtlich der vor allem bei Studienbeginn vorausgesetzten Kenntnisse in Kompetenzbereichen wie Biologie, Mathematik, Chemie oder Englisch geben.

Dabei ist es wichtig zu unterstreichen, dass es bei diesen Selbsttests nicht um eine Eignungsprüfung geht. Man kann sinnbildlich nicht durch diese Tests „durchfallen“ oder ähnliches. Es geht vielmehr darum, eine Orientierung zu geben, mit was im Studium zu rechnen ist, um die Studienwahlsicherheit zu erhöhen. Die Selbsttests sollen auf keinen Fall dem Nutzer die Entscheidung abnehmen, ob Biochemie der richtige Studiengang für ihn ist. Sie sollen die Fähigkeit erhöhen, dies selbst beurteilen zu können!

Insg. umfasst das Angebot virtueller Studienorientierungen in Göttingen damit nun vier Studiengänge (Biochemie, Chemie, Forstwissenschaften und Waldökologie und BWL). In Kürze kommen dann einige aus dem Bereich Agrar- und Geowissenschaften hinzu.

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