LinkedIn liefert ein paar Ergebnisse zur Selbsttest-Kampagne “BrandYou” – mit komischem Beigeschmack

Vor ein paar Wochen haben wir hier im Recrutainment Blog die Kampagne “BrandYou” von LinkedIn vorgestellt. Mit dem kleinen Selbsttest “BrandYou Test” konnte man dabei ausprobieren, was für eine “digitale Marke” man selber ist. Nun liefert LinkedIn ein paar Ergebnisse zu der Kampagne:

Danach haben seit dem Start Anfang November Europaweit ca. 13.000 User an dem Selbsttest teilgenommen. Dies unterstreicht laut LinkedIn das große Interesse an dieser Art des Brandmanagements für die “Marke Ich”. Hierbei gibt es durchaus Unterschiede zwischen den europäischen Ländern – und insb. Deutschland schert hierbei recht deutlich aus. Während in ganz Europa z.B. 43% der Teilnehmer der Markenkategorie “Global Guru” zugeordnet wurden, gefolgt von 33% “Rebels with a Cause” bringt es Deutschland auf 47% “Rebels with a Cause” und nur auf 41% “Global Gurus”:

Nun, ich finde den Ansatz insg. ganz nett und ja, die Frage, wie man sich eigentlich – speziell im Social Web – selbst “vermarktet” wird sicherlich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Aber ein wenig amüsiert es schon, wie ernsthaft LinkedIn dieses zwar nette, aber von ernsthaftem Self-Assessment doch meilenweit entfernte Tool promoted.

Hier werden einem ein paar Fragen gestellt (insg. 17) und anschließend wird man einem “Markentypen” zugeordnet, der dann auch gleich psychografisch beschrieben wird.

Rebels with a Cause  z.B. “verfügen über spezifische und klar definierte Erfahrungsbereiche. Sie bevorzugen die individuelle Kommunikation auf einer Ebene mit einer begrenzten, ihnen wichtige Zielgruppe, die ähnliche Interessen verfolgt.” (O-Ton LinkedIn).

Das geht dann doch ein bißchen weit. Diese inhaltliche Aufladung kann man sicher kaum mit so wenigen und zudem doch recht “platten” Fragen vornehmen. Außerdem wären dann mindestens einige weiterführende Informationen zu Validierungsergebnissen, Normgruppen, Stichprobengrößen etc. erforderlich. Außer einem Hinweis auf “Experten” findet man dazu aber nichts. So bewegt sich das Ganze doch irgendwo im Graubereich zwischen “nettem Marketing-Gimmick” und “bedenklichem Pseudotest”.

Wer es selbst ausprobieren möchte: http://www.brandyousurvey.com/.

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