Den Anfängergeist nutzen. Oder: Was sagt die Zielgruppe zu Personalmarketing-Maßnahmen?

Vor einiger Zeit habe ich Jörn Hendrik Ast kennen gelernt, Experte für Personalmarketing 2.0 bei doubleYUU, einem auf Web 2.0 spezialisierten Beratungsunternehmen. Er ist auf mehreren Blogs aktiv, twittert und ist Community Manager einer Vielzahl von Gruppen, Facebookseiten. Unter anderem betreibt Jörn Hendrik das sehr spannende Projekt “Beginners-Mind“. Doch lassen wir ihn das Projekt doch am besten selbst kurz vorstellen…

Jörn, deine Bühne…:

Jörn Hendrik Ast

Wie erreichen wir zukünftige Bewerber am Besten? Wie sorgt man für einen authentischen Unternehmensauftritt? Was kommt bei den jungen Leuten an? Warum fragt niemand diejenigen die sich damit auskennen, die Bewerber? Aus diesem Impuls habe ich mein Videoprojekt beginners-mind.de gestartet. In 5-minütigen Interviews befrage ich Berufstarter aus verschiedenen Disziplinen. Dabei hatte ich schon angehende Designer, PR’ler, Wirtschaftsingenieure und junge Journalisten vor der Kamera. Dabei geht es mir weniger darum die fachlichen Details des Bewerbungsprozesses zu beleuchten. Wichtig ist mir vielmehr, dass von meinen Interviewpartnern eine authentische und ehrliche Energie ausgeht, wie man sie sich für jedes Unternehmen wünscht.

Der Titel “beginnersmind” ist übrigens vom Zen inspiriert. Dort gibt es ein berühmtes Zitat von Shunryu Suzuki das lautet: “In the beginner’s mind there are many possibilities, in the expert’s mind there are few!” Übersetzt kann das hier heißen, Berufsanfänger sind in ihrem Urteil noch frei und nicht durch eine Unternehmenskultur und Hierarchieverhältnisse gebunden. Und mit dem richtigen Blickwinkel und einem feinen Gespür für Fragen zeigen sie einem Möglichkeiten auf die sich sonst niemand traut auszusprechen. Was so geschehen kann ist im Grunde eine neue frische Form von Unternehmensberatung und ein erster Schritt in Richtung Change Management.

Gerade die Medien Blog und Videoformat eignen sich besonders gut um für einen solchen Perspektivenwechsel der im Idealfall zu neuen Erkenntnissen führen kann. Zum einen, weil man in fünf Minuten etwas Neues erfahren kann und zum anderen weil man die Informationen auch schnell an die Kollegen weiterleiten kann.

Um euch einen ersten Eindruck zu verschaffen habe ich für den Recrutainment Blog ein kleines Mashup Video zusammengestellt, indem sich drei junge Menschen zu ihren Berufseinstiegswünschen genauso äußern, wie zu den Fragen, was für sie “authentisch” ist und über welche (Personalmarketing-) Kanäle und Maßnahmen sie eigentlich erreicht werden wollen. Doch seht selber. Kommentare? Bitte gern!

Beginnersmind: Cyquest Mashup from Beginners-mind.de on Vimeo.

14 Gedanken zu „Den Anfängergeist nutzen. Oder: Was sagt die Zielgruppe zu Personalmarketing-Maßnahmen?

  1. Das ist natürlich ein höchst geistreicher und qualifizierter Kommentar, aber ganz 2.0 wird er hier natürlich trotzdem veröffentlicht. Toll wäre natürlich zumindest eine Begründung, warum es Schwachsinn sein soll – aber sei es drum…

  2. Oh! Was Herr “expert” uns hier wohl sagen will ist, dass es schade wäre auf das wertvolle Feedback der direkten Zielgruppe zu verzichten. Ja fast fahrlässig könnte es sein die direkten Erkenntnisse für schnelle und einfach machbare Umsetzungen für die Rekrutierung zu ignorieren.

    Es aber gleich mit dem Ausdruck “Schwachsinn” zu belegen ist vielleicht etwas übertrieben!
    ;)

  3. @”expert”: Troll Dich oder bring Argumente. Jörn macht mit seinem Recruiting im Social Media-Bereich einen ziemlich guten Job, den in dieser Form meines Wissens bisher noch niemand gemacht hat.

  4. Ist Krishna Jörn so eine Art Guru, der den Stein des Weisen gefunden hat? Lächerlich. Wenn ich sowas schon lese : “…authentische und ehrliche Energie ausgeht” und dieser Zen-Quatsch. Das ist doch alles Esoterik. In dem Artikel steht überhaupt nichts Neues oder irgendwie interessantes.

  5. Hmm, wie gesagt – Meinungen sind okay und über dieses Thema kann man – wie eigentlich über alles – verschiedener Meinung sein. Wer sich aber hinter einem Pseudonym und einer E-Mail Adresse @m versteckt, nun ob ich dessen Meinung für sonderlich wertvoll halte…? Tob dich mal lieber woanders aus… Du Experte.

  6. Hab mir neben dem Mashup mal die anderen Videos von Beginnersmind angesehen. Für Unternehmen sind solche kurzen Videosequenzen allemal authentischer als Bewerbungsunterlagen. Und in einigen Branchen sind Videobewerbungen ja auch durchaus üblich und in anderen im Kommen. Dafür sind diese Videos zwar nicht direkt gedacht, können aber trotzdem funktionieren.

    Und sicher gibt es auch einige Unternehmen, denen sich durchaus Neues zeigen könnte, in dem, was die Youngsters sich bei zukünftigen Arbeitgebern wünschen, was in kommenden Zeiten des Fachkräftemangels auch immer wichtiger wird. Die Frage ist nur, ob diese Unternehmen so Social Media-affin sind, dass sie solche Videos zu sehen bekommen :-)

  7. Also als einer der angesprochenen Kranken muss ich sagen, finde ich das Projekt gut. So werden unsere Wünsche und Ansprüche festgehalten und im Idealfall sogar in Unternehmen hineingetragen.
    Natürlich denke ich, dass ich auch ohne dieses Projekt einen Job finde, doch finde ich dank solcher (vielleicht nicht explizit diesem) Projekte einen Job, bei dem ich mich noch wohler fühle. Ist es nicht auch für Unternehmen wichtig, zu wissen, was die Young Professionals oder High Potetnials sich wünschen um ideal arbeiten zu können?

    Just my 2 cents.

  8. Hallo Jörn,

    fand das Video ganz spannend.Insbesondere Kommentare wie “ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern” – kommt meiner Sichtweise entgegen. Auch “wenn Du mal Mäuschen spielen könntest” trifft des Pudels Kern. Einfache Publikationen der klassischen Unternehmenskommunikation oder Website vermitteln diese Einblicke in ein Unternehmen nicht.Für das Wohlfühlen im Unternehmen, damit auch den gemeinsamen Erfolg, ist die “Chemie” maßgebend.Diese wird über die SocialMedia m. E. ganz gut (mitunter über direkten Dialog) kanalisiert.
    Ja, dass ein “frischer” Unternehmensberater, unabhängig der Sparte, noch unvoreingenommen ans Werk geht, ist sicherlich richtig. Gestandene würden den Erfahrungswerten fröhnen, manches als zu frech empfinden, den Interpretations- und Visualisierungsvorstellungen der Unternehmen entsprechen, nicht aber dem, was die Zielgruppe interessiert, bzw. beantwortet haben möchte: sprich Klartext!

  9. Gerade weil es nicht einfach ist, eine solche “Energie” in Worte zu fassen und konkret zu beschreiben ist Jörns Ansatz sehr spannend. Beginner erzählen was sie bewegt, welche Ziele sie haben und wie sie diese erreichen wollen. Daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen und etwas für sich mitnehmen.
    (@expert: oder man kann es eben nicht)

  10. Dank euch für das Feedback, aber alles in entsprechender Reihenfolge:

    @Nicole: schöner Punkt, in der Tat können die Videos auch als Bewerbung wirken, ich fände es wunderbar wenn für die “Beginner” mehr draus wird. Dank dir für den Zuspruch für die Sache und das die Unnternehmen die Videos sehen, dafür bin ich angetreten! Es kamen schon Ideen für z.B. eine Paneldiskussion auf. Du wirst es erfahren! ;)

    @Beginner: Danke das du dich einschaltest und auch wenns nicht meine Schuld ist sorry für diesen unpassenden Vergleich. Es geht genau um das was du schreibst, wir leben in einem Zeitalter der Vernetzung, Transparenz und Offenheit wo die Unternehmen sich wertvolles Feedback jederzeit holen könnten. Mit diesem Projekt nehme ich sie an die Hand und zeige auf, lade ein über Veränderung nachzudenken und da sind die Interviews ein perfekter Einstieg. Vielen Dank nochmal für deine / eure Hilfe die Videos sind nur so gut durch eure mutigen Beiträge!

    @Birgit: wow was für ein schöner Kommentar, danke! Ja ich lege es natürlich ein wenig drauf an mit spitzen Aussagen die auch entsprechend in den Interviews geschnitten sind. Das ist naürlich nicht Hauptteil meiner Dienstleistung, die Arbeit geht natürlich beim Kunden vor Ort so richtig los. Ich persönlich empfinde konstruktives Feedback aber schon als einen ersten und nicht zu unterschätzenden Beratungschritt. Ich bin gespannt wohin das Projekt noch räsonieren kann!

  11. Sah deinen Kommentar erst jetzt Tobi…
    Absolut! Ich nutze die Videos als Einstieg für meinen Beratungsansatz, bin aber auch noch nicht ganz fertig mit der Idee was alles noch draus werden kann. Potential ist da, am ehesten im Kopf des Zuschauers wie du schreibst, mal sehen was noch dazu kommt!

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