Kernergebnisse des Social Media Report HR 2010

socialmedia_report_2010Am gestrigen Abend wurden im Kulturbahnhof Overath die Kernergebnisse der Studie „Social Media Report 2010“ vorgestellt, die HR- und Social Media Blogger Thorsten zur Jacobsmuehlen gemeinsam mit StepStone Solutions, dem Personalernetzwerk HRM.de und der Fachzeitzeitschrift der personal manager durchgeführt hat.

Der „Social Media Report HR 2010“ ist mit über 650 teilnehmenden Personalern, die größte Studie zur Nutzung von Twitter, Facebook & Co im Personalwesen geworden, die bisher im deutschsprachigen Raum durchgeführt wurde.

Die Antworten auf die umfangreichen Fragen ermöglichen erstmals einen Einblick, wie unterschiedlich Unternehmen tatsächlich mit den neuen Kommunikationsmitteln umgehen, welche Ergebnisse sie dabei erzielen und welche Auswirkungen dies auf Bewerber und Personaler hat.

Insgesamt haben 852 Unternehmen aller Größenordnungen an der Umfrage teilgenommen, 651 vollständige Rückmeldungen sind am Ende in die Studie eingeflossen (548 aus Deutschland, 103 aus Österreich). Die Ergebnisse der Studie werden zeitnah veröffentlicht, hier jedoch schonmal einige aus unserer Sicht besonders wichtige Kernaussagen:

  • 39% der Unternehmen in Deutschland nutzen Social Media schon für Zwecke des Recruitings, Personalmarketings, Employer Brandings oder Talentmanagements. In Österreich sind die 27%.
  • 27% der Unternehmen in Deutschland planen dies in der nächsten Zeit zu tun, 37% der Unternehmen in Österreich.
  • Nur 10% (D) bzw. 12% (Ö) der Unternehmen planen dieses gar nicht. Als Gründe hierfür werden der nicht gesehene Sinn, vor allem aber auch nicht hinreichend verfügbare zeitliche Ressourcen genannt.
  • 32% der Unternehmen in Deutschland und 55% der österreichischen Firmen kontrollieren nicht systematisch, was über sie in sozialen Medien gesagt wird.
  • Die wichtigsten sozialen Medien in Deutschland sind aus Sicht der Personaler XING vor Twitter vor Facebook vor LinkedIn. In Österreich liegt XING vor Facebook und LinkedIn.
  • 68% der Unternehmen in Deutschland, die Social Media für den hier untersuchten Zweck nutzen, haben „einfach mal so losgelegt“, in Österreich waren dies 64%. 4% (D) bzw. 11% (Ö) haben sich externer beratender Hilfe bedient.
  • 65% der Unternehmen in Deutschland, die Social Media für den hier untersuchten Zweck nutzen, haben über diesen weg schon einmal Bewerber eingestellt (Österreich: 54%). Im Schnitt waren dies 2 Personen. Der Spitzenwert eines deutschen Unternehmens lag allerdings bei erstaunlichen 46!
  • Immerhin 59% der Unternehmen in Deutschland, die Social Media für den hier untersuchten Zweck nutzen betreiben Bewerberscreening im Internet. In Österreich sind dies 55%. Die Unternehmen, die dies nicht tun führen ethische Bedenken an (Deutschland) oder nennen vorrangig Zeitgründe (Österreich). Gescreent werden dabei in erster Linie Fach- und Führungskräfte, nachgelagert auch Hochschulabsolventen. Bei Praktikanten oder Azubis spielt dies hingegen so gut wie keine Rolle.
  • Bei der Frage, welchen Instrumente zur Rekrutierung oder Bewerberansprache zukünftig welche Bedeutung zukommen wird, nennen 53% der Unternehmen in Deutschland und 51% der Unternehmen aus Österreich Social Media als „wichtiger werdend“. Die Karrierewebsite wird aus Sicht von 45% der Unternehmen in Deutschland und 49% in Österreich wichtiger. Bei beiden Instrumenten ist die Zahl derer, die von einer schrumpfenden Bedeutung ausgehen, sehr klein. Verlierer werden – was ja auch schon andere Untersuchtung deutlich zu Tage gefördert haben – Printmedien sein. 46% der Unternehmen in Deutschland und 47% der Unternehmen in Österreich sehen hier eine reduzierte Relevanz.

Wie gesagt: Die Ergebnisberichte werden wohl heute im Laufe des Tages veröffentlicht und hier dann sicherlich nochmal aufgegriffen.

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