Facebook entwickelt sich immer mehr zum Lieblingsnetzwerk der Deutschen und ist mit ca. 4,5 Millionen erwachsenen deutschen Nutzern (Schätzung vom 26.11.2009) mittlerweile das größte soziale Netzwerk der Bundesrepublik. Bemerkenswert aus Recruiter-Sicht ist insbesondere, dass der Mitgliederzuwachs altersunabhängig erfolgt. So ist allein die Altersgruppe der 30- bis 49-jährigen Deutschen in den vergangenen fünf Monaten um rund 550.000 Nutzer gewachsen.
Wie alle Dinge mit vielen positiven Eigenschaften, hat jedoch auch Facebook einen kleinen Haken, zumindest aus Recruiting-Perspektive. Facebook ist auf private Kommunikation ausgerichtet und daher besonders auf den Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer bedacht. Als Konsequenz hat man nur sehr eingeschränkte Zugriffs- und Kontaktmöglichkeiten auf Profile außerhalb des eigenen Netzwerks.
Das hat Personalmarketer bisher daran gehindert, jenseits von Unternehmensseiten (Company Pages) und Marketplace-Anzeigen einen Zugang zum Facebook-„Kandidatenpool“ zu finden. Aber sowohl die Unternehmensseiten als auch der Marketplace fristen im Bewußtsein der Nutzer ein Schattendasein. Die eigentliche Kommunikation bei Facebook spielt sich in den individuellen „Streams“ und auf den „Walls“ der Nutzer ab, zu denen man von außen keinen Zugang hat.
Die Lösung dieses Dilemmas besteht darin, nicht von „außen“ in diese Streams eindringen zu wollen, sondern von innen heraus zu einem normalen Bestandteil der alltäglichen Facebook-Kommunikation zu werden. Um Recruitern genau dies zu ermöglichen, hat atenta die Facebook-Applikation jobstriker entwickelt. Mit der jobstriker-App können die Mitarbeiter eines Unternehmens die Stellenangebote ihres Arbeitgebers mit einem eigenen Jobs-Tab (s. Abb.) in ihr Facebook-Profil einbinden. Die Stellenangebote holt jobstriker von der Karriere-Website des Unternehmens und aktualisiert sie bei Hinzukommen neuer Angebote automatisch.
Durch einen Klick auf den „Teilen“-Button unter jedem Stellenangebot können die Nutzer sich gegenseitig Jobs empfehlen, wahlweise in Form einer für alle sichtbaren öffentlichen Empfehlung oder diskret per privater Direktnachricht.
Nachrichten, die öffentlich empfohlen werden, erscheinen im „Stream“ des Empfehlenden und sind für alle seine Kontakte sichtbar.
Das Unternehmen ist erfolgreich zum Bestandteil der Facebook-Kommunikation geworden.
Weitere Informationen zum jobstriker gibt es bei http://atenta.de/software/jobstriker
Über die Gastautoren: Alexander Fedossov und Jan Kirchner betreiben in Hamburg eine auf Online- und Social-Media-Recruiting spezialisierte Personalberatung für technische Berufe und sind Autoren des Praxishandbuchs „Online-Personalsuche„. Mit jobtweet.de betreiben sie außerdem die erste Jobsuchmaschine für den Microbloggingdienst Twitter. In ihrem Blog “Wollmilchsau” beschäftigen sie sich intensiv mit den Themen Personal- und Stellensuche im Internet, sowie mit Data-Mining, Social Media und Web 2.0.