The future is now – Löst “Holoportation” die physischen Grenzen des beoachtungsbasierten Assessments auf?

Es mehren sich die Anzeichen, dass Virtual Reality vielleicht wirklich eines der großen nächsten Themen im Personalmarketing werden könnte, aber ausgemachte Sache ist das noch nicht.

Da taucht am Horizont schon das nächste Thema auf, das Ähnlichkeit mit Virtueller Realität hat, oft fälschlicherweise damit verwechselt wird, aber doch etwas ganz anderes ist:

Augmented Reality

Kurz zum Unterschied:

Bei „Virtual Reality“ ist alles was man sieht „erzeugt“ (also aufgenommen oder künstlich erzeugt), bei „Augmented Reality“ hingegen wird die Wirklichkeit um erzeugte Elemente erweitert, indem physisch vorhandene Dinge und virtuelle Dinge / Informationen in einem Sichtfeld zusammengefügt werden.

Während VR offenbar dabei ist, die Tür zum Massenmarkt aufzustoßen, ist AR davon noch ein wenig entfernt. Aber das was da möglicherweise auf uns zukommt, mutet – finde ich – nochmal gehörig mehr nach Science Fiction an.

Aber so Science Fiction ist das ganze gar nicht mehr. Werft mal einen Blick in das folgende Video, in dem vorgestellt wird, was diese Technologie zu leisten imstande ist / sein wird.

In Kurz:

An einem Ort der Welt wird ein Geschehen aufgenommen. Diese Aufnahme erfolgt dabei aber nicht wie bei VR in der Art, dass die Kamera das Geschehen in 360° “um sich herum” aufnimmt, sondern umgekehrt so, dass das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen wird:

VR_vs_AR

Dadurch wird es möglich, dass das Aufnahmeobjekt soz. als 360°-Objekt entsteht – ein Hologramm.

Dieses Hologramm kann nun an einem vollkommen anderen Ort mit Hilfe einer AR-Brille, wie bspw. Microsoft Hololens, in den dort vorhandenen realen Raum projiziert werden – sog. “Holoportation”.

Für den Betrachter (also den Träger der AR-Brille) entsteht eine insofern erweiterte Realität, als dass das entfernte Geschehen quasi vor Ort passiert. Man kann soz. buchstäblich “drumherum” gehen…

Holoportation

Selbstverständlich kann die Aufnahme auch zeitversetzt abgespielt werden – in realer Größe, aber natürlich auch verkleinert…

Holoportation2

Was kann das für das Personalmarketing und/oder Recruiting bedeuten?

Ich sehe hier zwei bzw. “zweieinhalb” Szenarien:

  • “Realistic Preview”

Ähnlich wie beim VR kann dem Betrachter (Interessent, potentieller Bewerber) ein sehr realistischer Einblick des Arbeitgebers, potentieller zukünftiger Kollegen etc. vermittelt werden.

Was für Möglichkeiten für die Berufsorientierung…!

  • “Remote Assessment”

Beobachtungsbasierte Echtzeit-Auswahlverfahren, wie etwa Assessment Center, werden sehr realistisch über die Distanz möglich.

Und auch zeitversetzte Auswahlinstrumente, man kennt das ja bspw. von zeitversetzten Video-Interviews, bekommen buchstäblich eine Dimension mehr- von 2D zu 3D. Damit rücken auch Arbeitsproben, z.B. handwerkliche, in den Bereich des Machbaren:

Man könnte etwa den potentiellen Mechatroniker-Azubi (sitzt zu Hause) bitten, das Werkstück (beim Recruiter oder Ausbilder im Unternehmen) zu bearbeiten, ihn hierbei direkt beobachten und bewerten oder eine Aufnahme der Bearbeitung dann zur Bewertung an andere Recruiter / Ausbilder weiterleiten.

Klingt nach Zukunftsmusik? Ist es auch. Aber ob diese Zukunft noch soweit hin ist…?

2 Gedanken zu „The future is now – Löst “Holoportation” die physischen Grenzen des beoachtungsbasierten Assessments auf?

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