Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Differenzierungsmerkmal im Employer Branding – Beispiel Merck

Es ist gerade mal eine Woche her, dass wir hier im Blog über die Studie “Kein Kandidat in Sicht?” der Makromedia Hochschule für Medien und Kommunikation geschrieben haben. Kernaussage der Studie war, dass die Personalmarketing-Botschaften der Unternehmen nur in sehr unzureichendem Maße die Fragen beantworten, die viele Absolventen tatsächlich bewegen. Dort wurde unter anderem konstatiert, dass 50% der Absolventen die Themen Familienfreundlichkeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Work-Life-Balance als wichtig erachten, sich darüber aber ihren potentiellen Arbeitgebern nur sehr unzureichend informiert sehen.

In der gestrigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung begegnete uns dann eine in diesem Zusammenhang bemerkenswerte Anzeige des Pharma- und Chemiekonzerns Merck:

Merck_Personalmarketing

Unter der Überschrift “Relevant” heisst es da:

>>Schon seit 1968 gibt es die Kindertagesstätte bei Merck. Seitdem wurde unser Unterstützungsangebot zur Vereinbarkeit von Beruf & Familie permanent ausgebaut. Und selbstverständlich gehen bei uns auch Väter in Elternzeit.<<

Wir finden, dies ist bemerkenswert. Nicht weil es bei Merck schon lange einen Kindergarten gibt, oder dass auch Väter in Elternzeit gehen (und dies offensichtlich im Unternehmen kein Career-Killer ist), sondern dass ein Unternehmen dies auch als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb um die Besten heranzieht. Ein bisschen schade ist es dann allerdings, dass man wenn man auf die Website www.come2merck.de geht und dort z.B. die Suchphrase “Beruf & Familie” in die Suchfunktion der Seite eingibt, keinen hierzu passenden Treffer bekommt. Hier ist also der Faden zu Ende. Nun, wir halten dies trotzdem für ermutigend, immerhin ist ein Anfang gemacht… Vielleicht wäre es ja mal Zeit für SelfAssessment zum Thema “Work-Life-Balance”…?

Vielleicht erkennen ja noch mehr Unternehmen die Zeichen der Zeit. Beispiel willkommen… Wir sind gespannt!

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